"Goodbye Deutschland"-Weddingplanerin verliert "Glauben an die Liebe"

Seit ein paar Monaten alleinerziehend mit Romy (links) und Constantin (rechts): Claudia Runggaldier hate jede Menge um die Ohren.  (Bild: RTL / 99pro media)
Seit ein paar Monaten alleinerziehend mit Romy (links) und Constantin (rechts): Claudia Runggaldier hate jede Menge um die Ohren. (Bild: RTL / 99pro media)

 

Hochzeiten ausrichten, während man selbst eine Scheidung durchmacht? Für "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Claudia Runggaldier war das gerade Alltag, als das VOX-Team sie für die aktuelle Folge in ihrer Wahlheimat Mallorca besuchte. War der Job noch das Richtige für die desillusionierte Kärtnerin?

Zähne zusammenbeißen, funktionieren - dass sie während der Arbeit öfter mal kurz vor einem Weinkrampf war, gab "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Claudia Runggaldier (46) in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap offen zu. Die Hochzeitsplanerin sei ohnehin schon "sehr, sehr nah am Wasser gebaut" und die Vorgespräche mit den von ihr betreuten Paaren liefen oft sehr emotional ab. Noch nie aber war ihr ihre eigentlich heißgeliebte Arbeit so schwer gefallen wie jetzt, da sie und ihr Ehemann Klaus sich nach 18 Jahren Beziehung und 13 Jahren Ehe getrennt hatten.

Es sei nichts Schlimmes zwischen ihnen passiert, außer eben "das Leben". "So traurig es ist und so hart es klingt: Manchmal ist es besser, man entscheidet sich, getrennt weiterzuleben, jeder auf seine Art und Weise glücklich, als auf Biegen und Brechen was zu erzwingen, was einfach nicht mehr da ist", erklärte Claudia ihren Entschluss. Immerhin: Einen Rosenkrieg gebe es zwischen ihr und Klaus nicht, und natürlich blieben beiden immer Mama und Papa für die 16-jährige Romy und den 11-jährigen Constantin.

"Boden unter den Füßen verloren"

Dennoch: Wenn man ihr nun erzählte, wie besonders eine Liebe doch sei, komme sie manchmal nicht umhin zu denken: "Lasst uns in zehn Jahren hier noch mal sitzen und reden", gab die Wahlmallorquinerin offen zu. Nicht aus böser Absicht denke sie das, sondern weil sie "voll den Boden unter den Füßen verloren" hatte. Und auch den "Glauben an die Liebe. Natürlich!"

Ob sie ihren Beruf noch glaubwürdig ausüben konnte, überlege sie schon manchmal, könne sich aber nicht vorstellen, ihn aufzugeben. Dazu kam die Zerrissenheit als nun alleinerziehende Mutter (die Kinder sahen ihren Vater alle zwei Wochen): Würde sie ihnen wirklich gerecht? Manchmal zerrisse ihr solche Gedanken das Herz und sie denke: "Was bin ich nur für eine Rabenmutter!", gestand sie mit Zittern in der Stimme.

Zweifel und Sorgen, die sie sich im Job nicht anmerken lassen durfte, schließlich wollte sie den Paaren nicht die Freude an ihrem großen Tag verderben. In der Hochzeitshochsaison galt es schon mal, mehrere Feste an einem Wochenende zu organisieren - inklusive kurzfristiger Sonderwünsche der Paare. Nicht geschaffte Arbeit einfach auf den nächsten Tag zu verschieben, sei in ihrem Beruf eben nicht möglich, erklärte Claudia ihr ständiges Unter-Strom-Stehen. Bei zeitlichen Engpässen gelte es, schnell zu laufen und den Fokus nicht zu verlieren.

"Goodbye Deutschland"-Auswanderin trifft folgenschweren Entschluss

Und wo blieb sie selbst bei dem Ganzen? Tja, sie kam tatsächlich oft zu kurz, gab sie zu: "Ich muss mich um alles kümmern, ständig, um jeden, mein Gott, was es nicht alles für Mini-Problemchen immer gibt, aber wer kümmert sich einmal um mich? Hölle!", klagte sie, wenn auch ohne Bitterkeit. Grundsätzlich sei ihr Beruf definitiv ihr Traumjob. Doch etwas musste sich ändern ...

Am Ende der Hochzeitssaison wurde ihr klar, was sie am meisten belastete: Mallorca! Nach elf Jahren auf der Insel, die "ein Dorf" sei, sei sie der immer gleichen Geschichten müde, außerdem gebe es "zu viele schlechte Erinnerungen". Darum entschied sie sich, mit den Kindern aufs Festland zu ziehen, in einen Vorort von Barcelona. Ihr Weddingplanning-Business würde sie fortführen, regelmäßig auf die Insel kommen, aber auch viel mehr als bislang vom Homeoffice aus organisieren.

So, das hoffte sie, würde wieder mehr "Ruhe und Frieden" in ihr Leben einziehen. Und vielleicht ja eines Tages auch eine neue Liebe ...? VOX bleibt sicher dran.

VIDEO: Nach Totschläger-Höllenritt: "Goodbye Deutschland"-Auswanderin ist glücklich vergeben