In der Schweiz schon verboten - Giftiger Sommerflieder – das sind die besten Alternativen für den Garten

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Sommerflieder ist eine beliebte Pflanze im Garten. Seine lilafarbenen Blütenrispen sin zwar schön, aber auch giftig für Mensch und Tier. Lesen Sie hier, was Sie bei Sommerflieder beachten sollten.

Sogar Schmetterlinge scheinen sich leicht am Nektar des Sommerflieders zu vergiften. Sie sind nach dem Verzehr weniger scheu und werden so zur leichten Beute für Vögel. Tatsächlich enthalten alle oberirdischen Pflanzenteile verschiedene Giftstoffe aus der Gruppe der Glykoside und Saponine. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Blättern und Samen. Was ist also beim Umgang mit der Pflanze zu beachten?

In der Schweiz schon verboten: Wie giftig ist der Sommerflieder

Zunächst ist zu betonen, dass die Pflanze als nur schwach giftig gilt. Sie kann bedenkenlos angefasst werden, ohne dass Beschwerden zu erwarten sind. Gesundheitsschädlich ist das Verschlucken von Pflanzenteilen.

Die Gefahr, dass Kinder Pflanzenteile verschlucken, ist gering. Die Pflanze bildet keine Beeren, die für Kinder attraktiv sind. Trotzdem sollte das Schnittgut immer sicher auf dem Kompost entsorgt werden. Informieren Sie Ihre Kinder über die Giftigkeit der Pflanze.

Auch für Haustiere ist die Pflanze in der Regel nicht attraktiv. Ihre Katze interessiert sich wahrscheinlich für die Insekten, die sie umschwirren, aber nicht für die Pflanze selbst. Auf keinen Fall sollten Sie Schnittgut an Kleintiere oder Vieh verfüttern.

Wenn Sie selbst einen Teil der Pflanze verschlucken, treten Vergiftungssymptome auf. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopf- und Bauchschmerzen sowie Bauchkrämpfe.

Wenn der Verdacht besteht, dass sich ein Mensch oder ein Tier durch den Verzehr von Sommerflieder vergiftet hat, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Kein Erbrechen herbeiführen und keine Milch zum Trinken geben. Die Vergiftungssymptome sollten schnell abklingen. Im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen.

Das müssen Sie zum Sommerflieder wissen

Der NABU stuft den Sommerflieder als sogenannte invasive Art ein. Das bedeutet, dass er einheimische Pflanzen verdrängt. Auch wenn der Sommerflieder wegen seiner Farbenpracht und seines herrlichen Duftes in Gärten sehr beliebt ist, setzt die Schweiz wegen der starken Ausbreitung und der Vergiftungsgefahr nun eine klare Grenze.

Ab dem 1. September 2024 ist der Sommerflieder in der Schweiz verboten. Das Verbot gilt jedoch nur für den Verkauf und Import von Sommerflieder oder wenn er neu angepflanzt werden soll. Pflanzen, die bereits in Gärten wachsen, sind von der neuen Regelung nicht betroffen.

Hintergrund sind ökologische und ökonomische Schäden. Vor allem aber gesundheitliche Aspekte führten zu der Entscheidung, die vom Schweizer Bundesrat veröffentlicht wurde.

In Deutschland gibt es kein solches Verbot. Allerdings sollte man verhindern, dass sich der Flieder zu stark vermehrt. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Gestaltung und bunte Bepflanzung Ihres Gartens.

Alternativen zum giftigen Sommerflieder

Der Sommerflieder stammt ursprünglich aus China, ist also keine einheimische Pflanze. Hierzulande wird er häufig nicht nur wegen seiner schönen Blüten, sondern auch, um Insekten wie Schmetterlinge anzulocken, angepflanzt. Es gibt aber gute Alternativen.

  • Lavendel duftet nicht nur angenehm für den Menschen, sondern zieht auch Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten an. Außerdem ist die violette Farbe eine Zierde für jeden Garten.

  • Die Kornblume gilt als Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten. Die Kornblume blüht von Mai bis September und erfreut mit ihren Blüten noch länger als der Flieder.

  • Eine Wildblumenwiese ist eine gute Möglichkeit, eine Vielzahl von Insekten anzulocken. Sie besteht aus einer bunten Mischung verschiedener Pflanzen, die Insekten lieben. Sie sind pflegeleicht und bieten reichlich Nahrung und Lebensraum.