"Hausen": Was Menschen wirklich Angst macht und wie viele sich gerne gruseln

Für die Horrorserie "Hausen" brauchen die Zuschauer ganz schön starke Nerven. Es ist nicht allein das "Haunted House" in Form eines düsteren Plattenbaus, das den Schrecken verbreitet, sondern vielmehr das, was es aus den Bewohnern macht. Wie viele Menschen an die Existenz von Geisterhäusern glauben und wie viele sich gerne fürchten, hat der Sender Sky in einer repräsentativen Umfrage untersucht.

"Hausen" dreht sich um einen unheimlichen Plattenbau. (Bild: Sky)
"Hausen" dreht sich um einen unheimlichen Plattenbau. (Bild: Sky)

Das Gefühl von Angst ist bei den meisten Menschen deutlich negativ besetzt. Geht es aber darum, sich zu gruseln, sieht das schon ganz anders aus. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Senders Sky stehen zwei Drittel der Befragten ausdrücklich auf die Schauer, die ihnen über den Rücken laufen, wenn sie vom sicheren Sofa aus einem nervenaufreibenden Geschehen folgen. Rund 46 Prozent reicht der Thrill, wenn sie ab und an einen Horrorfilm oder eine Horrorserie sehen. Für gut jeden Fünften ist das aber nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Klaustrophobie, Angst vorm Fallen und vor Tieren

In der Realität haben mit rund 41 Prozent die meisten Deutschen Angst vor großen Höhen, 36 Prozent fürchten sich vor Tieren wie Spinnen und Schlangen, und für 33 Prozent bedeutet Horror, nicht aus einem engen Raum fliehen zu können. Immerhin noch 13 Prozent haben Angst vor übersinnlichen Phänomenen wie Geistern.

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Und daran, dass es wie in der Serie "Hausen" tatsächlich Häuser gibt, in denen übersinnliche Mächte am Werk sind, glauben ganze 27 Prozent.

Dunkler Plattenbau mit speziellen Vorlieben

In "Hausen" spielt der Schauspieler Charly Hübner den Hausmeister Jaschek, der den maroden Plattenbau wieder in Schuss bringen soll. Nach und nach verfällt er dessen dunklem Sog aber immer mehr und es ist sein Sohn Juri (Tristan Göbel), der zunächst als einziger dagegen ankämpft, dass das vom Leid der Bewohner gestärkte Haus immer mächtiger und mächtiger wird.

Der 16-jährige Juri (Tristan Göbel) und sein Vater Jaschek (Charly Hübner) merken bald, dass es in ihrem Wohnblock nicht mit rechten Dingen zugeht. (Bild: Sky)
Der 16-jährige Juri (Tristan Göbel) und sein Vater Jaschek (Charly Hübner) merken bald, dass es in ihrem Wohnblock nicht mit rechten Dingen zugeht. (Bild: Sky)

Charly Hübner kennt sich auch privat mit Horror aus

Welche Sogkraft gute Horrorgeschichten entwickeln können, weiß der Hauptdarsteller Charly Hübner aus eigener Erfahrung. Mit Mitte 20 sei er total vom Horrorgenre fasziniert gewesen, erzählte der 47-Jährige gegenüber dem Mediendienst Teleschau. Teilweise hätte er bis zu drei Horrorfilme am Tag gesehen und die entsprechende Literatur verschlungen. Am meisten angetan hatte es ihm Stephen King, dessen "Shining" und "Es" zu Hübners Lieblingsbüchern gehörten. Wirklich geschockt hätten ihn aber nicht die erfundenen Gruselgeschichten, sondern der reale Horror, wie er in dem sowjetischen Kriegsfilm "Komm und sieh" dargestellt sei. "Es ist ein Film, in dem der Horror des Sterbens und des Todes sehr beiläufig und deshalb ungeheuer realistisch gezeichnet wird. Das hat mich über Jahre verfolgt", sagte der Wahlhamburger.

Die Realität ist voller Schrecken

Doch auch die Gegenwart birgt für den Schauspieler, der in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern geboren wurde, ihre Schrecken. Was ihm zu denken gebe, sei das Rechthaberische, Beharrende und Rechtsradikale, das sich in jüngster Zeit vermehrt im Denken, Sprechen und Handeln mancher Menschen formuliere. "Eine Melange, die für mich im Jahr 2020, um es freundlich zu sagen, komplett rätselhaft ist", sagte Hübner gegenüber dem Tagesspiegel.

Die acht Episoden von "Hausen" sind auf Sky Ticket und über Sky Q auf Abruf verfügbar.

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