Heißwasserquellen in der Tiefsee: Tauchgang zu den „Schwarzen Rauchern“

Vor elf Jahren wurden in der Tiefsee vor den zu Portugal gehörenden Azoren Heißwasserquellen entdeckt und Moytirra getauft. Solche Quellen werden in der Wissenschaft auch als Schwarze Raucher bezeichnet, da beim Austritt des metallhaltigen und teils mehr als 300 Grad Celsius heißen Wassers Einfärbungen entstehen, die an Rauchwolken erinnern. Die Wissenschaft hat bezüglich der Hydrothermalquellen vor den Azoren noch viele Fragen, eine portugiesische Forschungsgruppe schickte Unterwasserfahrzeuge in die Tiefsee.

Der Forscher Carlos Dominguéz-Carrió sagt: „Wir stehen im Steuerungszentrum mit den Fahrzeugen unmittelbar in Verbindung. Wir verfolgen den Tauchgang von dem Zeitpunkt an, an dem das Unterwasserfahrzeug den Grund erreicht, bis zur Rückkehr an die Oberfläche und teilen ihnen mit, welche Proben am interessantesten sind oder welche wir für wichtig halten, um sie zu sammeln, damit wir sie dann im Labor untersuchen können."

Lebensraum für Kleintiere

Unter anderem sollen Erkenntnisse gewonnen darüber werden, welche Metalle in der Tiefsee schlummern - und in welchen Mengen. Auch die Unterwassertierwelt soll weiter erforscht werden, denn die an Schornsteine erinnernden Schwarzen Raucher werden von Krebsen und Muscheln besiedelt.

Die Quellen spucken nur über einen begrenzten Zeitraum heißes Wasser aus, der teils aber mehrere Jahrzehnte betragen kann. Neben Schwarzen gibt es auch Weiße Raucher. Das hier austretende Wasser ist deutlich kühler.