Hidden Headlines: Erstes TV-Gemälde von Bob Ross zu verkaufen – für ein Vermögen

Kuriose Meldungen weltweit

Eine Kunstgalerie bietet das erste TV-Gemälde des beliebten Fernseh-Malers Bob Ross zum Verkauf an. 9,85 Millionen US-Dollar soll es kosten. Fast 30 Jahre nach seinem Tod ist Ross beliebt wie eh und je.

Zahlreiche Menschen hat Bob Ross zum Malen ermutigt – und ebenso vielen beim Einschlafen geholfen. Jetzt steht das erste TV-Bild des berühmten Landschaftsmalers zum Verkauf. (Symbolfoto: Getty Images)
Zahlreiche Menschen hat Bob Ross zum Malen ermutigt – und ebenso vielen beim Einschlafen geholfen. Jetzt steht das erste TV-Bild des berühmten Landschaftsmalers zum Verkauf. (Symbolfoto: Getty Images)

Der Name Bob Ross weckt eine Menge Assoziationen: durchzechte Nächte, in denen man irgendwann vor dem Fernseh-Spätprogramm gelandet ist, Schlaflosigkeit, die gegen die hypnotische Stimme des Malers mit dem Lockenkopf keine Chance hatte, haufenweise "happy little trees" und die Illusion, dass man mit ein paar einfachen Pinselstrichen perfekte Wasserreflexionen in einen kristallklaren Bergsee malen könnte.

"A Walk in the Woods" soll für knapp 10 Millionen US-Dollar verkauft werden

Seit 2002 läuft im deutschen Fernsehen auf BR-alpha täglich mindestens eine Folge der legendären Malsendung "The Joy of Painting". Bob Ross ist also nach wie vor bestens bekannt. Und für diejenigen, die ein Gemälde des legendären TV-Malers ihr Eigen nennen, ist dieser Fakt durchaus lohnenswert: Wie CNN berichtet, soll sein allererstes TV-Gemälde, das 1983 während der ersten Aufzeichnung von "The Joy of Painting" gemalt wurde, jetzt verkauft werden – und dem Verkäufer eine beeindruckende Summe einbringen.

Die Modern-Artifact-Galerie in Minneapolis, die das Bild mit dem Titel "A Walk in the Woods" ("Ein Waldspaziergang") kürzlich erworben hat, verlangt den stolzen Preis von 9,85 Millionen US-Dollar.

"Idealerweise würden wir es gerne mit einem Museum oder einer Wanderausstellung teilen, damit so viele Menschen wie möglich dieses aufregende Kunstwerk sehen können", so Galerie-Inhaber Ryan Nelson gegenüber CNN.

Gut 30.000 Bilder hat Bob Ross laut eigener Aussage gemalt

Das Gemälde, welches eine Waldszene mit See in leuchtenden Gelb- und Grüntönen in Ross' typischer Nass-in-Nass-Malweise zeigt, war jahrzehntelang im Besitz eines freiwilligen Helfers der Sendung, der es bei einer Wohltätigkeitsauktion noch im Entstehungsjahr ersteigert hatte.

Es ist eines von 1.200 für echt befundenen Ross-Bilder, wobei der Maler nach eigener Auskunft angeblich mehr als 30.000 Gemälde angefertigt hat – teilweise als Touristensouvenir auf den Boden von Goldwaschpfannen gemalt.

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Der 1942 in Florida geborene Ross verpflichtete sich nach dem Tod seines Vaters mit 18 Jahren bei der US-Luftwaffe und wurde nach Anchorage in Alaska versetzt. Die beeindruckende Natur, die er dort sah, sollte fortan sein Werk prägen.

11 Jahre lang malte Bob Ross im Fernsehen – und er tut es immer noch

Nachdem er die Sendung des deutschstämmigen Fernsehmalers William "Bill" Alexander gesehen hatte, belegte er mehrere Kurse bei seinem Idol und begann ab 1980 selbst, die Malweise des Meisters zu unterrichten.

Von 1983 bis 1994 zeigte Ross den Fernsehzuschauer*innen in insgesamt 31 Staffeln und 403 Folgen, wie man mit nasser Ölfarbe Berge, "happy little trees", Seen, Flüsse und ab und zu mal auch eine kleine Hütte im Wald malt. Der passionierte Künstler führte die Sendung auch dann noch weiter, als er an Lymphdrüsenkrebs erkrankte und er seine charakteristische Lockenpracht nur noch als Perücke tragen konnte. Am 4. Juli 1995 starb Bob Ross im Alter von nur 52 Jahren.

Jahrzehnte nach seinem Tod genießt Bob Ross noch immer Kultstatus und dient beispielsweise immer wieder als Inspiration für Kostüme. (Bild: Ollie Millington/Getty Images)
Jahrzehnte nach seinem Tod genießt Bob Ross noch immer Kultstatus und dient beispielsweise immer wieder als Inspiration für Kostüme. (Bild: Ollie Millington/Getty Images)

Laut Nelson erfreuen sich Ross' Bilder 30 Jahre nach seinem Tod zunehmender Beliebtheit, was wohl auch durch die TV-Bekanntheit und die einnehmende Persönlichkeit des stets freundlichen, in sich ruhenden Malers begünstigt wird – die nun auch auf Social Media weiterlebt.

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Wer gerade keine 10 Millionen Dollar übrig hat, kann das tun, was Ross – der immer an den Künstler in jedem Menschen geglaubt hat – ohnehin am besten gefunden hätte: "A Walk in the Woods" selbst malen. Die Folge mit der Anleitung ist nach wie vor online.

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