Hidden Headlines: Polizeieinsatz wegen riesigem Tier als "Beifahrer"

Polizeibeamte sind an skurrile Situationen gewöhnt. Doch was die Polizisten nach einem Notruf in einem Auto erwartete, dürfte selbst gestandene Beamte überrascht haben: Ein Mann kutschierte ganz nonchalant einen gigantischen Stier durch die Gegend - auf dem Beifahrersitz.

Polizeiauto
Nach einem Notruf fanden sich Beamte im US-Bundesstaat Nebraska in einer skurrilen Situation wider. (Symbolbild: Getty Images)

Es ist ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst: Ein massiger Bulle rast als Beifahrer in einem viel zu kleinen Auto über eine Hauptstraße im US-Bundesstaat Nebraska. Ein Notruf hatte die Polizei auf den kuriosen Transport aufmerksam gemacht. Gegen 10 Uhr Ortszeit erhielten die Beamten einen Anruf, dass ein Mittelklassewagen mit einem Bullen an Bord gesichtet wurde. Dem Auto fehle auch das halbe Dach, hieß es.

Aufwändige Umbauten für Howdy Doody

Der Polizeikapitän von Norfolk, Chad Reiman, sagte laut Sky News, die Beamten hätten die umgebaute Ford-Crown-Victoria-Limousine schnell geortet. "Wir konnten es uns nicht wirklich vorstellen, bis wir es sahen", so Reiman. Neben den Personalien des Fahrers, Lee Mayer, wurden auch die Personalien des Bullen festgestellt: Howdy Doody. Der Watussi-Bulle und sein Besitzer sind in der Gegend bestens bekannt. Denn Lee Mayer nimmt mit dem 600 Kilo schweren Tier und der umgebauten Ford-Crown-Victoria-Limousine regelmäßig an großen Paraden teil. Um Howdy Doody ins Auto zu bekommen, hat er die halbe Windschutzscheibe und das halbe Dach entfernt. Als Ersatz für die Beifahrertür dient ein gelbes Viehgitter. Damit ist Howdy Doody für die Fahrt gesichert.

Freundschaft zwischen Mensch und Tier

Nachdem die Polizisten laut der Nachrichtenagentur dpa einige Verwarnungen wegen Verkehrsgefährdung ausgesprochen hatten, durfte Lee Meyer mit seinem Tier nach Hause fahren. Wie Meyers Frau Rhonda in einem Gespräch mit Norfolks Radiosender US92 verriet, sei der Bulle Mr. Meyers "Freund und Kumpel", seitdem er ihn vor acht oder neun Jahren bekommen habe. Howdy Doody sei ein festes Familienmitglied, so Rhonda. Doch vor allem zu Beginn war sie nicht unbedingt begeistert davon, gibt sie zu: "Für das Geld, das er für dieses ganze verdammte Projekt zwischen dem Auto und dem Bullen ausgegeben hat, hätte ich eine brandneue Küche haben können."

Beeindruckende Tiere: Watussi-Rinder. (Bild: Getty)
Beeindruckende Tiere: Watussi-Rinder. (Bild: Getty)

Watussi: Was man über die Hausrinder mit den mächtigen Hörnern wissen muss

Watussi-Rinder, auch als Ankole-Watussi-Rinder bekannt, sind eine beeindruckende Rinderrasse, die ihren Ursprung in Ostafrika (Ruanda und Burundi) hat. Charakteristisch sind ihre auffällig langen, gebogenen Hörner, die eine Spannweite von bis zu 2,5 Metern erreichen können. Über die Hörner regeln sie unter anderem ihre Körpertemperatur.

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In einigen afrikanischen Gesellschaften haben Watussi-Rinder eine große kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung. Sie werden oft bei traditionellen Zeremonien und Ritualen eingesetzt und gelten als Statussymbol. Sie werden in Teilen Afrikas auch als Zahlungsmittel akzeptiert. Watussi-Rinder werden traditionell nicht geschlachtet, aber gemolken. Ihr Kot dient als Bau- und Brennmaterial. Aufgrund ihrer beeindruckenden Hörner und kulturellen Bedeutung haben Watussi-Rinder auch außerhalb Afrikas Interesse geweckt. Watussi-Rinder werden bis zu 1,25 Meter hoch und 300 – 500 Kilo schwer. Mit 600 Kilo ist Howdy Doody also ein besonders großes Exemplar.

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