Hidden Headlines: Seltsame Kreaturen an Strand angespült – das ist der traurige Grund

Kuriose Meldungen weltweit

An den Küsten Großbritanniens werden immer häufiger ungewöhnliche Meeresbewohner angespült. Der Grund dafür ist alarmierend.

Die sich erwärmenden Gewässer in Großbritannien sorgen dafür, dass sich die Vielfalt der Meeresbewohner verändert. (Bild: Getty Images)
Die sich erwärmenden Gewässer in Großbritannien sorgen dafür, dass sich die Vielfalt der Meeresbewohner verändert. (Symbolbild: Getty Images)

Die Spuren des Klimawandel sind auch an den Küsten des Vereinigten Königreiches spürbar: Immer öfter finden sich an Stränden die leblosen Überreste ungewöhnlicher und exotischer Meeresbewohner, darunter die Kadaver von Quallen, Haien und Schildkröten. Der besorgniserregende Grund für dieses Phänomen: die steigenden Wassertemperaturen des Meeres.

Haie, Schildkröten und Quallen werden in den kommenden Jahren aufgrund der steigenden Meerestemperaturen in größerer Zahl britische Gewässer besuchen, so ein Meeresbiologe gegenüber dem Mirror.

Steigende Temperaturen locken ungewöhnliche Tierarten an

Die britische Küste ähnelt immer mehr dem Mittelmeer. "Es wird erwartet, dass eine Reihe ungewöhnlicher und exotischer Meeresarten unsere Küsten häufiger besuchen werden, wenn die aktuellen Trends anhalten", sagte Frankie Hobro, Besitzer und Direktor des Anglesey Sea Zoo in Nordwales. Einige der Tiere könnten sogar eine größere Gefahr für Strandbesucher darstellen, berichtet NorthWalesLive. Der Anglesey Sea Zoo überwacht seit mehr als 16 Jahren die Gewässer und konnte einen stetigen Temperaturanstieg verzeichnen. "Von August bis September haben wir Wassertemperaturen von 18 bis 19 °C und gelegentlich sogar 20 °C", so Frankie. "Das ist das, was man im Mittelmeer erwarten würde."

Außergewöhnliches Exemplar: riesige Qualle angespült

Da die britischen Meere derzeit von einer außergewöhnlichen Hitzewelle betroffen sind und einige Gewässer vor der britischen Küste bis zu 5 °C über dem Durchschnitt liegen, wurde eine schwimmende Kreatur mit einem furchterregenden Stachel, die normalerweise in tropischen und subtropischen Ozeanen zu finden ist, angespült: eine Portugiesische Galeere.

Meeresbiologe Frankie Hobro über den ungewöhnlichen Fund: "Meistens sind diese Quallen klein, da Großbritannien direkt am Rande ihres Verbreitungsgebiets liegt. Aber wenn sich unsere Gewässer erwärmen und ihr Verbreitungsgebiet sich ausdehnt, werden sie zahlreicher und wir bekommen auch größere Exemplare zu sehen."

Sichtung nicht heimischer Meeresbewohner nehmen zu

In den vergangenen Monaten wurden an der Westküste von Wales große Mengen Quallen gesichtet, und am 15. und 16. Juni wurden sogar drei Zwergwale beim Schwimmen vor Anglesey und der Küste der Cardigan Bay gesichtet.

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"Wenn der Erwärmungstrend anhält, werden wir im nächsten Jahrzehnt eine Veränderung in der Vielfalt des Meereslebens in den britischen Gewässern erleben. Schon jetzt sehen wir, wie hier (giftige) Kugelfische und Drückerfische in Hummertöpfen gefangen werden, und ihre Zahl wird wahrscheinlich noch zunehmen", erklärt Frankie Hobro.

Eine kleine Lederschildkröte wurde im Januar vom Anglesey Sea Zoo gerettet, nachdem sie gestrandet am Strand von Moel-Y-Don in Anglesey gefunden wurde. Letztes Jahr wurde eine junge Kemps-Ridley-Schildkröte – die seltenste Schildkrötenart der Welt, die nur im Golf von Mexiko vorkommt – im Zoo behandelt, nachdem sie am Talacre Beach in Flintshire gestrandet war.

Auch in anderen Regionen kommt es indes immer wieder zu seltsamen Strand-Entdeckungen. Auf Facebook wurde im April das Bild einer außergewöhnlichen Kreatur mit scharfen Zähnen gepostet, das an der texanischen Küste angespült worden war. Laut Mark Fisher, Wissenschaftsdirektor für Küstenfischerei, zeigt das Bild wahrscheinlich die Kiemen und Kiemenbögen eines Fisches, "den jemand gefangen und filetiert hat".

Bereits im Januar 2023 war am Port Bolivar Beach in der Galveston Bay, Texas wurde dieses Geschöpf entdeckt: Der lange, schlanke Körper erinnert an einen Aal, dazu scharfe Zähne in einem großen, offenen Maul sowie kurze, kräftige Flossen und Knopfaugen.

Nach Angaben des Smithsonian Tropical Research Institute könnte es sich dabei um einen Scnappaal handeln, die bis zu 180 Zentimeter lang werden.