Kämpfe um Bachmut halten an, Berlin genehmigt Leo 1 Lieferung

Die erbitterten Kämpfe um die Stadt Bachmut gehen weiter, Russische Truppen machen kleinere Vorstöße, der ukrainische Widerstand hält.

Russland setze im Kampf um Bachmut nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) verstärkt auf konventionelle Streitkräfte. Die Offensive, die bisher hauptsächlich von der russischen Söldnergruppe Wagner geführt worden war, habe ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, heisst es in ihrem jüngsten Bericht

In Bachmut, das der ukrainische Präsident zur "Festung" erklärt hat, weigern sich weiter Zivilisten, ihre Häuser zu verlassen. Wolodymyr Selenskyj hat den Westen dringend gebeten, mehr und schneller Waffen zu liefern.

"Wenn die Waffenlieferungen beschleunigt werden, vor allem Langstreckenwaffen, werden wir Bahmut nicht nur halten, sondern den Donbas, der seit 2014 besetzt ist, zurück zu erobern."

Wolodymyr Selenskyj. Präsident der Ukraine

Selenskyj machte nach dem Gipfel mit der EU in Kiew weiter Druck für einen raschen Beitritt zur Europäischen Union, der Status müsse nur noch rechtlich verankert werden. Die EU-Kommission mit hatte in Kiew aber betont, dass die Ukraine noch einen langen Weg bis zu einer EU-Mitgliedschaft vor sich habe.

Deutschland genehmigt Leo-1 Lieferung

Nach der Ausfuhrgenehmigung für den Kampfpanzer Leopard 2 an die Ukraine, gibt Berlin nun auch grünes Licht für Lieferungen des Vorgängers Leopard 1. Nach Überholung sollen zuerst 29 Panzer geliefert werden wie der Spiegel berichtet.

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wollen Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ Leopard 1 für den Export in die Ukraine aufbereiten. Rheinmetall habe bereits im April letzten Jahres angeboten, 88 Leopard 1A5 in die Ukraine zu liefern. Dem Bericht zufolge gibt es bisher allerdings Probleme bei der Beschaffung von Munition.

Ermittlungen gegen Söldnergruppe Wagner wegen Kriegsverbrechen

Die Ukraine hat ein juristisches Verfahren gegen Jewgeni Prigoschin, Gründer und Kommandeur der Söldnergruppe Wagner, wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Die norwegische Polizei verhört derzeit einen ehemaligen Kommandeur der Wagner-Gruppe, Andrej Medwedew, der im vergangenen Monat nach Norwegen geflohen ist.