Kampf um Mossul: IS-Miliz missbraucht Zivilisten als menschliche Schutzschilde

Die irakische Armee sowie die Streitkräfte der internationalen Militärkoalition, an der insgesamt 62 Länder beteiligt sind, kommen in der Schlacht um Mossul nur langsam voran. Seit dem Beginn der Offensive am 17. Oktober leisten die Kämpfer der Miliz Islamischer Staat erbitterten Widerstand: Unter anderem, indem die Extremisten die Bevölkerung in Mitleidenschaft ziehen, so der Sprecher der Militärkoalition, John Dorrian. “Aufgrund der Taktik des Feindes ist der Kampf im Westteil von Mossul sehr schwierig. Der Feind mischt sich nicht nur unter Zivilisten, sondern bringt sie auch in Gefahr, indem sich Scharfschützen mit Zivilisten umgeben, indem Zivilisten in Häusern festgehalten werden, aus denen geschossen wird, und indem Zivilisten, die versuchen, der Gefahr zu entkommen, öffentlich hingerichtet werden”, sagt Dorrian. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind aufgrund der Kämpfe in den vergangenen Monaten Hunderttausende aus Mossul geflohen. Die Millionenstadt war im Sommer 2014 von der IS-Miliz erobert worden.