Kanye West beendet Kooperation mit Modelabel: "Ein König muss sein eigenes Schloss bauen"

Auch als Designer erfolgreich: Rapper Kanye West. (Bild: Brad Barket/Getty Images for Fast Company)
Auch als Designer erfolgreich: Rapper Kanye West. (Bild: Brad Barket/Getty Images for Fast Company)

Seine Kooperationen mit Modefirmen machten ihn zum Milliardär, jetzt beendete Kanye West die Zusammenarbeit mit dem Label Gap aufgrund "unterschiedlicher Visionen".

Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzte sein Vermögen zuletzt auf zwei Milliarden Dollar: Rapper und Designer Kanye West profitierte in den letzten Jahren von lukrativen Deals, die er mit Modefirmen wie Adidas und Gap geschlossen hatte. Zuletzt hatte er sich bei Twitter immer wieder über die Zusammenarbeit mit dem deutschen Sportartikelhersteller beschwert, im Falle von Gap beendete West nun die Partnerschaft.

Man habe ihm keine Wahl gelassen, erklärte einer der Anwälte des Rappers gegenüber "Pitchfork", die Modefirma sei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Gap habe es nicht geschafft, wie vereinbart 40 Prozent der "Yeezy Gap"-Kollektion im stationären Einzelhandel zu verkaufen, auch habe es die Firma nicht geschafft, für Wests Produkte eigene Läden zu schaffen, deren Eröffnung nächstes Jahr geplant war.

Kanye West: ""Ein König kann nicht im Schloss von jemand anderem leben"

In einem Brief an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestätigte die Modefirma das Ende der Partnerschaft mit West. Man habe die gleiche kreative Vision, aber bei der Umsetzung unterschiedliche Vorstellungen gehabt, erklärte Gap-CEO Mark Breitbard in seinem Statement. Die Vorwürfe des Rappers wies er zurück: "Während der gesamten Partnerschaft haben wir immer unsere Verpflichtungen eingehalten", erklärte Breitbard. Man habe stets "Hürden umschifft" und "unglaubliche Entschlossenheit bewiesen".

Einige Stunden nachdem die Nachricht bekannt wurde, gab West beim Nachrichtensender CNBC ein Interview: Dort behauptete er, Gap habe ihn von Entscheidungen über die Preis- und Produktgestaltung ausgeschlossen. Er habe manchmal mit den Entscheidern gesprochen, aber das Gefühl gehabt, "stumm geschaltet" zu sein. "Unsere Agenda stimmte nicht überein", erklärte der Rapper: "Jeder weiß, dass ich der Anführer bin, ich bin der König", verkündete West. "Ein König kann nicht im Schloss von jemand anderem leben. Ein König muss sein eigenes Schloss bauen."

Ähnliche Vorwürfe machte West zuletzt auch Adidas: Das deutsche Sportartikelunternehmen habe sich nicht an Abmachungen und Verträge mit ihm gehalten, zudem beschuldigt er den Konzern, seine Designs kopiert zu haben. Adidas hat bislang nicht auf die Vorwürfe reagiert.