Krieg in Gaza: Israels Rafah-Bodenoffensive nur noch eine Frage der Zeit - Neues Geisel-Video der Hamas

Krieg in Gaza: Israels Rafah-Bodenoffensive nur noch eine Frage der Zeit - Neues Geisel-Video der Hamas

Israel bereitet weiter eine Bodenoffensive in Rafah im Gazastreifen vor. Laut Armee fehlt nur noch der Befehl des Kabinetts. Ein Regierungssprecher erklärte, das Ziel seien vier Hamas-Battaillone, die in der Stadt stationiert sein sollen. In Rafah hält sich etwa die Hälfte der 2,3 Millionen Bewohner des Gazastreifens auf.

Wegen der Gefahr für die geflüchteten palästinensischen Familien hatten die USA Israel vor einer Bodenoffensive in Rafah gewarnt, die Warnungen aus Washington wurden nach den iranischen Raketen- und Drohnen-Angriffen aber leiser.

Neues Video einer Hamas-Geisel

Gleichzeitig hat die Hamas ein neues Video einer israelisch-amerikanischen Geisel veröffentlicht. Das berichten israelische Medien wie Haaretz.

Israelische Behörden rufen dazu auf, das Video, das Hersh Goldberg Polin zeigt, nicht zu verbreiten, um der Hamas nicht in die Hände zu spielen.

Es drohen weitere Krankheiten wegen steigender Temperaturen

Und die UNO warnt vor neuen gesundheitlichen Risiken angesichts steigender Temperaturen.

Sigrid Kaag, die leitende Koordinatorin der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Gaza, erklärte: „Die Gesundheitsinfrastruktur im Gazastreifen liegt darnieder - die wenigen Krankenhäuser, die noch stehen, haben aufgrund von schwerwiegenden Versorgungsengpässen und häufigen Stromausfällen Schwierigkeiten, zu arbeiten. Da der Sommer naht und die Temperaturen steigen, drohen übertragbare Krankheiten im Gazastreifen um sich zu greifen.“

468 LKW erreichen den Gazastreifen - vor dem Krieg waren es 500

Die Versorgungslage der Menschen bleibt angespannt. Am Dienstag haben Hilfsorganisationen zufolge 468 LKW mit Hilfsgütern den Gazastreifen erreicht, das sind etwas weniger als es täglich vor dem Krieg waren. Und viele Lastwagen waren nicht voll - wegen der strengen Kontrollen Israels.