Mülheimer Brücke: KVB-Linie 4 soll alle fünf Minuten fahren

Severinsbrücke: Pkw in Gleisbett – KVB-Linie 3 unterbrochen, Linie 4 umgeleitet

Geht es nach dem Willen der Mülheimer Bezirksvertreter, wird die Stadtbahnlinie 4 zwischen der Keupstraße und der Haltestelle Köln Messe/Bahnhof Deutz in naher Zukunft häufiger fahren. Sie beschlossen einstimmig, hier eine Linie E4 einzurichten, solange die Mülheimer Brücke saniert wird. Damit könnte der Takt von zehn Minuten auf fünf verkürzt werden. „Die Sanierung der Mülheimer Brücke wurde zwar um fast ein Jahr verschoben, doch das ändert nichts an unserer Forderung“, sagt Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. Während der Arbeiten wird auf der Brücke je eine Fahrspur pro Richtung für den Autoverkehr gesperrt. Da auch die Straßenbahntrasse über den Rhein erneuert werden soll, wird diese für die Linien 13 und 18 voll gesperrt. Während der Bauzeit sollen Busse als Ersatzverkehr zwischen den Haltestellen Slabystraße und Wiener Platz pendeln. Schon jetzt überfüllt „Schon jetzt gibt es zumindest in Stoßzeiten Dauerstau auf der Brücke“, erklärte Winfried Seldschopf, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Wenn die Brücke nur noch einspurig befahrbar sei, werde sich die Situation verschlimmern: Die Busse steckten mit im Stau und kämen nicht vorwärts. Seldschopf: „Die Ersatzbusse haben viel geringere Kapazitäten und können den Pendlerstrom besonders in Stoßzeiten nicht auffangen.“ Besser sei es, den Pendlern im öffentlichen Nahverkehr eine Alternative zur Mülheimer Brücke wie die Linie E4 anzubieten. Die Dünnwalder SPD-Bezirksvertreterin Berit Kranz machte die Folgen klar, die ohne Taktverdichtung auf die Linie 4 zukommen würden: „Schon jetzt sind die Züge der Bahn morgens in Richtung Innenstadt drei, vier Haltestellen nach Schlebusch hoffnungslos überfüllt.“ Wenn am Wiener Platz noch Menschen zusteigen wollen, die sonst die Linien 13 und 18 nutzen, gebe es ein Chaos. SPD-Fraktionschef Alexander Lünenbach machte darauf aufmerksam, dass eine Verdichtung des Fahrplantakts der Linie 4 schon einmal diskutiert wurde. Doch das sei abgewiesen worden, weil es wegen Engpässen auf der linken Rheinseite nicht umsetzbar erschien. Lünenbach: „Also liegt eine Lösung darin, sie auf dem Abschnitt zwischen Deutz und Mülheim zu verstärken.“ Dann könne die Bahn hier in Stoßzeiten alle fünf Minuten fahren. Ulf Bohndorf vom Nahverkehrsmanagement der KVB versicherte, den Vorschlag zu prüfen: „Wir sind gerade dabei, den Ersatzverkehr für die Zeit der Brückensanierung zu planen.“ Wenn dieser Plan fertig sei, werde er der Bezirksvertretung vorgelegt. (aef)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta