Marieke Vervoort: Vorerst kein Selbstmord

Marieke Vervoort will sich nicht nach den Paralympics in Rio de Janeiro das Leben nehmen. Die belgische Athletin hat entsprechende Medienberichte zurückgewiesen. Sie sagte, sie wolle nach Rio lediglich mit dem Leistungsport aufhören. Gleichzeitig sagte, sie, die in ihre Heimat Belgien erlaubte Sterbehilfe mache es ihr möglich weiter zu leben. Seit ihrem 14. Lebensjahr leidet die Athletin an einer fortschreitenden degenerativen Muskelerkrankung, die mit einer fortschreitenden Tetraplegie – der Lähmung aller vier Gliedmaßen – und einem komplexen Schmerzsyndrom einhergeht. Seit 2000 ist sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen. For Marieke Vervoort, the power to take her own life is really what’s keeping her alive https://t.co/hsaz1TWjzy pic.twitter.com/2FBCReerSD— CNN (@CNN) 12 September 2016 “Es ist sehr schwer, mit so viel Schmerz und Leid und Ungewissheit zu leben”, so Vervoort. “Jedes Jahr wird es schlimmer, und daher bin ich froh, dass ich die Möglichkeit habe, mein Leben zu beenden. Und ich bin immer noch am Leben, und genieße jeden Moment meines Lebens.” Vervoort hat sich für die in Belgien erlaubte Sterbehilfe entschieden. Ihr Gesuch wurde 2008 bewilligt. Sie hoffe, sagte sie, dass auch andere Länder über Sterbehilfe diskutieren würden, und dass die Tabuisierung dieser Möglichkeit aufhören würde. Die Belgierin ist dreimalige Weltmeisterin im Rollstuhlrennen und hat in Rio über 400 Meter die Silbermedaille gewonnen. Im Kurznachrichtendienst Twitter zeigte sie ihre Medaille: So proud! Ze kennen tot in Brazilië the beast from Diest! pic.twitter.com/ftI2hAjjCX— Marieke Vervoort (@Wielemie) 11 September 2016