Nach Messerattacken in Kanada: Ein Tatverdächtiger tot aufgefunden

Nach den Messerangriffen mit zehn Todesopfern in Kanada hat die Polizei einen der beiden Verdächtigen tot aufgefunden.

Leiche von Damien Sanderson in indigenen Reservat gefunden

Der Verbleib seines Bruders ist laut Polizei ungeklärt. Die Ermittler gehen davon aus, dass er verletzt ist und medizinische Hilfe suchen könnte. Sie wollten weder bestätigen noch ausschließen, dass er am Tod des älteren Bruders beteiligt war. Zum Motiv für die Gräueltaten machte die Polizei weiter keine Angaben.

Die Leiche von Damien Sanderson - oben links im Bild- wurde in der Nähe eines Hauses in genau jenem Indigenen-Reservat gefunden, in dem es viele Opfer gegeben hatte.

"Wunden, die er sich nicht selbst zugefügt hat"

"Er hatte sichtbare Wunden, von denen wir im Moment nicht glauben, dass er sie sich selbst zugefügt hat", sagte die leitende Ermittlerin Rhonda Blackmore in Regina, der Hauptstadt der Provinz Saskatchewan.

"Die genaue Todesursache wird in Zusammenarbeit mit der Gerichtsmedizin Saskatchewan ermittelt. Myles Sanderson, Damiens Bruder, hat möglicherweise auch Verletzungen erlitten, dies wurde noch nicht bestätigt."

Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Brüder für die Bluttaten an zwei Orten in der kanadischen Provinz Saskatchewan - im indigenen Reservat James Smith Cree Nation und im Dorf Weldon - verantwortlich sind. Dabei wurden zehn Menschen getötet und 18 verletzt.

Intensive Fahnung nach Bruder Myles Sanderson

Nach dem flüchtigen Bruder wird weiter verstärkt auch in der Provinzhauptstadt Regina gesucht, das rund 300 Kilometer südlich des Reservats liegt.

Nach den Taten am Sonntag hatte die Polizei die Fahndung in drei Bundesstaaten im Zentrum Kanadas aufgenommen. Sasketchewan, Alberta und Manitoba sind von der Fläche her fünf Mal so groß wie Deutschland.