Mindestens 150 Tote bei Massengedränge in Seoul

Mindestens 150 Tote bei Massengedränge in Seoul

Nach der Massenpanik in Südkorea ist die Zahl der Toten auf mindestens 150 gestiegen. Nach Angaben der Feuerwehr beläuft sich die Zahl der Verletzten auf mindestens 100, viele von Ihnen sindschwerverletzt.

Bürgermeister Oh Se-hoon ist an diesem Sonntag in Seoul eingetroffen, nachdem er seinen Besuch in Europa vorzeitig abgebrochen hatte. Er versprach, alles zu tun, um den Opfern und Angehörigen die Folgen der Tragödie zu erleichtern, auch sagte er Unterstützung bei den anstehenden Beerdigungen zu. Reportern am Internationalen Flughafen Incheon sagte er:

"Ich bete für die Seelen derer, die ums Leben gekommen sind. Ich habe keine Worte für die Opfer und Verletzen."

Unter den Opfern sind laut Feuerwehr 22 Ausländer, unter anderem aus den USA, Frankreich, Russland und Österreich.

Der Großteil der Opfer sind junge Menschen, die anlässlich Halloween-Feierlichkeiten in den Straßen des Ausgehviertels Itaewon unterwegs waren.

"Ich bete für die Seelen derer, die ums Leben gekommen sind. Ich habe keine Worte für die Opfer und Verletzen."

Augenzeuge Jeon Ga-eul steht noch immer unter Schock:

"Mein Freund sagte mir, draußen passiert etwas Schreckliches. Ich fragte warum und er sagte mir, jemand sei gestorben. Ich fragte was er meint und ging nach draußen und sah, wie Leute wiederbelebt wurden."

Juyoung Possamai kommt aus Brasilien und arbeitet als Barkeeper in Itaewon, dem belebten Ausgehviertel, in dem das Unglück passierte. Auch er zeigt sich betroffen und fassungslos:

"Ich war schon häufig an Halloween in Korea. Es ist immer voll, aber so etwas ist noch nie passiert. Es hat mich sehr überrascht und macht mich traurig, dass das passiert ist. Wir werden das nie vergessen."

Durch die hohe Anzahl an Feiernden entstand in der Nacht zum Sonntag eine Massenpanik, bei der zahlreiche Menschen erdrückt worden sind. Das Halloween-Fest ist eine der größten Veranstaltungen in Seoul und fand dieses Jahr zum ersten Mal seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen statt.