Nach Oscar-Drogen-Witz: Das sagt Robert Downey Jr. nun dazu

Bei der Oscar-Verleihung machte Moderator Jimmy Kimmel einen Scherz auf Kosten des "Oppenheimer"-Stars

Robert Downey Jr. mit seinem Oscar. (Bild: REUTERS/Carlos Barria)
Robert Downey Jr. mit seinem Oscar. (Bild: REUTERS/Carlos Barria)

Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung machte Moderator Jimmy Kimmel einen Witz auf Kosten von Robert Downey Jr. - und nun äußert sich der Hollywood-Star dazu. Kimmel, der vor einem Monat durch den Abend führte, sagte im Hinblick auf den Schauspieler, der für den Film "Oppenheimer" als bester Nebendarsteller nominiert war und schließlich gewann: "Das ist der Höhepunkt in der langen und glorreichen Karriere von Robert Downey Jr. - nun, einer der Höhepunkte." Dabei war "Höhepunkt", im englischen Original "highest point", eine offensichtliche Anspielung auf die Drogenvergangenheit des Stars: "Highest point" sollte nicht nur im Sinne von "Highlight", sondern auch im Sinne von "High sein" verstanden werden.

Die Anspielung war natürlich auch Downey Jr. sofort klar, der im Publikum saß und souverän reagierte, in dem er sich selbstironisch auf die Nase tippte und lächelte. Mit seiner augenzwinkernden Art zog der Schauspieler die anderen Stars im Saal umgehend auf seine Seite, so dass er mit seiner Reaktion mindestens ebenso viele Lacher erntete wie Kimmel mit dem Joke. Doch was dachte Downey Jr. wirklich über den Witz von Kimmel? Das verriet er nun in einem Interview.

Das denkt Robert Downey Jr. über Jimmy Kimmels Drogen-Witz bei den Oscars

Auf den Scherz von Kimmel angesprochen, sagte Downey Jr. gegenüber Esquire: "Das macht mir nichts aus. Ich liebe Jimmy Kimmel. Meiner Ansicht nach ist er ein Nationalheiligtum." Eine überaus entspannte, mindestens diplomatische Antwort, die nahelegt, dass Downey Jr. das Ganze mit Humor nimmt und auch nicht nachtragend ist. Zumal der besagte Oscar-Abend, Witz hin oder her, ohnehin blendend für ihn lief - schließlich wurde Downey Jr. für seine Rolle des "Oppenheimer"-Antagonisten Lewis Strauss im Biopic über den titelgebenden "Vater der Atombombe" mit dem ersten Oscar seiner Karriere ausgezeichnet.

Kimmel sollte also recht behalten: Die Verleihung erwies sich tatsächlich als "Höhepunkt" in der Karriere des Hollywood-Stars. Dabei schien es einst angesichts seiner früheren Drogenprobleme kaum vorstellbar, dass Downey Jr. eine derart erfolgreiche Renaissance erleben würde.

Tiefer Fall durch Drogenprobleme - superheldenhafter Aufstieg als Iron Man

Aus künstlerischer Sicht zeichnete sich bereits in den frühen Tagen seiner Karriere ab, dass Robert Downey Jr. ein großer Star werden könnte. Der mittlerweile 59-jährige Schauspieler wurde von der Kritik gefeiert und erhielt 1993 seine erste Oscar-Nominierung für seine Interpretation der Komiker-Legende Charlie Chaplin im Biopic "Chaplin". Zu dem Zeitpunkt hatte Downey Jr., der zum ersten Mal als Kind mit Drogen in Berührung gekommen sein soll, allerdings bereits massive Drogenprobleme. Seine Sucht führte im Laufe der Jahre dazu, dass es mit der Karriere auf und ab ging. 1999 musste er sogar für 12 Monate in Haft, nachdem er wiederholt vom Gericht angeordnete Drogentests verpasst hatte, wie der Independent schreibt. Das Problem kriegte er erst 2003 in den Griff - seitdem soll er clean sein.

Seine Karriere nahm in den 2000ern auch wieder Fahrt auf, das große Comeback erfolgte schließlich 2008: als Marvel-Superheld Iron Man im gleichnamigen Film. Die Rolle des Milliardärs Tony Stark, der sich vom egozentrischen Waffenhändler zum selbstlosen Helden in Hightech-Rüstung entwickelt, war wie gemacht für den charismatischen Darsteller, der dem Charakter viel Witz und die nötige Tiefe verlieh. Die Comic-Adaption wurde zum Kino-Hit und legte den Grundstein für das extrem erfolgreiche Marvel Cinematic Universe, das von diversen Superhelden bevölkert wird, deren Wege sich in den einzelnen Filmen immer wieder kreuzen. Auf das erste "Iron Man"-Abenteuer folgten in den darauffolgenden Jahren zahlreiche weitere Auftritte von Downey Jr. als Tony Stark, darunter auch als zentrale Figur in den vier "Avengers"-Filmen, die zu den kommerziell erfolgreichsten Kino-Hits aller Zeiten gehören.

"The Sympathizer": Hier kann man Robert Downey Jr. als nächstes sehen

Und was erwartet uns als nächstes in der Filmographie von Downey Jr.? "The Sympathizer", eine siebenteilige Miniserie um einen Spion gegen Ende des Vietnam-Kriegs, in der Downey Jr. in mehreren Rollen zu sehen ist. In Deutschland startet "The Sympathizer" in wenigen Tagen: Ab dem 15. April 2024 erscheint die Miniserie parallel zur US-Ausstrahlung wöchentlich bei Sky und auf dem Streamingdienst WOW. Einen ersten Eindruck der neuesten Arbeit von Downey Jr. vermittelt der Trailer: