Die Panda-Diplomatie geht weiter: Washingtoner Zoo bekommt wieder Pandas aus China

Aufregung bei Panda-Fans in der US-Hauptstadt Washington: China will dem dortigen National Zoo wieder ein Panda-Pärchen überlassen. (ALEX WONG)
Aufregung bei Panda-Fans in der US-Hauptstadt Washington: China will dem dortigen National Zoo wieder ein Panda-Pärchen überlassen. (ALEX WONG)

Aufregung bei Panda-Fans in der US-Hauptstadt Washington: China will dem dortigen National Zoo wieder ein Panda-Pärchen überlassen. "Wir freuen uns für Kinder nah und fern, dass sie wieder die hinreißenden und freudigen Abenteuer von Riesenpandas in unserem National Zoo miterleben können", erklärte die First Lady der USA, Jill Biden, am Mittwoch im Online-Netzwerk X.

Die beiden Pandabären namens Bao Li und Qing Bao sollen bis Ende des Jahres in Washington eintreffen, wie der Tierpark in der US-Hauptstadt mitteilte. Dies sei ein "historischer Moment", der den Wert der Beziehungen des Zoos nach Peking demonstriere. Nun könne "das nächste Kapitel unserer Zucht- und Schutzpartnerschaft" beginnen, erklärte Brandie Smith vom Smithsonian's National Zoo and Conservation Biology Institute.

Das Männchen Bao Li hat bereits Verbindungen nach Washington. Seine Mutter wurde hier 2013 geboren, seine Großeltern hatten von 2000 bis 2023 im Washingtoner Zoo gelebt, bevor sie nach China zurückgebracht wurden.

Die Volksrepublik überlässt ihre Pandas Zoos in anderen Ländern nur als Leihgabe. In den USA verfügt derzeit nur noch ein Zoo in Atlanta über Pandas, die aber Ende des Jahres nach China ausgeflogen werden sollen. Dem Zoo von San Diego sagte China im Februar ein Panda-Pärchen zu.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind seit einigen Jahren angespannt. Bei einem Treffen der beiden Staatschefs Xi Jinping und Joe Biden im November in Kalifornien hatte der chinesische Präsident allerdings in Aussicht gestellt, dass sein Land weitere Pandas als "Gesandte der Freundschaft zwischen dem chinesischen und dem amerikanischen Volk" in die USA schicken könne.

China verfolgt schon lange eine Panda-Diplomatie, um international Einfluss zu nehmen. Dabei werden Pandas für einige Jahre an Staaten ausgeliehen, um diese Peking gegenüber wohlgesonnen zu stimmen. 1972 wurden nach dem historischen China-Besuch des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon die ersten Pandabären in die Vereinigten Staatten gebracht.

In Deutschland beherbergt der Berliner Zoo seit 2017 die einzigen Großen Pandas im Land. Meng Meng und Jiao Qing bekamen 2019 Zwillinge. Die beiden Männchen, die offiziell Meng Xiang und Meng Yuan heißen, wurden hierzulande Pit und Paule genannt. Im Dezember vergangenen Jahres wurden sie nach China ausgeflogen.

yb/mid