Prequel als Theaterstück: "Game of Thrones" erobert den Broadway

"Game of Thrones" ist noch lange nicht auserzählt: Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche um sichere und mögliche Prequels aus dem GoT-Universum. Nun wurde bekannt, dass eines davon nicht auf den Bildschirm kommen soll, sondern auf die Bühne.

"Game of Thrones" kann man bald als Live-Event erleben: Ein Broadway-Stück ist in Arbeit. (Bild: HBO)
"Game of Thrones" kann man bald als Live-Event erleben: Ein Broadway-Stück ist in Arbeit. (Bild: HBO)

Bei dem Theaterprojekt handelt es sich nicht nur um grobe Pläne, sondern eine beschlossene Sache, wie das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet. Das noch namenlose Stück soll am New Yorker Broadway, dem Londoner Westend, in Australien und, einem Statement von Buchautor und Produzent George R.R. Martin zufolge, irgendwann auch "einer Bühne in Ihrer Nähe" aufgeführt werden.

Ein Wiedersehen mit Jaime Lannister und Ned Stark?

Das Besondere: Im Gegensatz zu den anderen Prequel-Projekten sollen in dem Theaterstück bekannte Charaktere aus der ursprünglichen Serie auftauchen. Denn die Handlung dreht sich um das Turnier von Harrenhal - ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Westeros, der 16 Jahre vor der Handlung von "Game of Thrones" stattfand.

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So wurde bei dem Turnier unter anderem Jaime Lannister zum Ritter der Königsgarde von König Aerys II. Targaryen - "Game of Thrones"-Fans wissen, was für ein schicksalhaftes Ereignis allein diese Entscheidung war. Der Buchvorlage von Martin zufolge sollen auch Robert Baratheon, ein junger, schüchterner Ned Stark und Prinz Oberyn Martell bei dem Ritterturnier anwesend gewesen sein.

Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau, links) und Ned Stark (Sean Bean) sind sich schon viele Jahre vor den Ereignissen von
Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau, links) und Ned Stark (Sean Bean) sind sich schon viele Jahre vor den Ereignissen von "Game of Thrones" begegnet. (Bild: HBO)

Auch Figuren, die in der Serie nur erwähnt werden, könnten Teil des Theaterstücks sein, beispielsweise Ned Starks Schwester Lyanna und Rhaegar Targaryen, der ein Auge auf sie geworfen hat. Am Ende des Turniers erklärt er seine Liebe für die Verlobte von Robert Baratheon, was diesen zur Rebellion veranlasste. Die Folgen davon bringen die Geschehnisse von "Game of Thrones" in Gange.

George R.R. Martin verspricht eine "spektakuläre Show"

George R.R. Martin hat es schon lange in den Fingern gejuckt, dieses Kapitel der Geschichte von Westeros zu adaptieren, wie er in einem Statement erklärt. "Es ist ein Turnier, das in der HBO-Serie 'Game of Thrones' und meinem Buch 'Das Lied von Eis und Feuer' oft erwähnt wird. Jetzt können wir endlich die ganze Geschichte erzählen... auf der Bühne."

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Während der Corona-Pandemie seien die Grundsteine für die Produktion gelegt worden, an der auch die Produzenten Simon Painter und Tim Lawson und Regisseur Dominic Cooke beteiligt sind. Martin zeigt sich begeistert über die bisherigen Pläne: "Es dürfte spektakulär werden."

Wie gut actionreiche Bühnenadaptionen beliebter Stoffe funktionieren können, zeigte zuletzt "Harry Potter und das verwunschene Kind", das nach der Corona-Pandemie nach London, New York und Melbourne auch in Hamburg gezeigt werden soll.

Gleiches dürfen auch deutsche Fans von "Game of Thrones" hoffen. Bis dahin kann man noch einmal die Schicksale von Ned Stark, Jaime Lannister und deren Familien viele Jahre nach dem Turnier erleben: Alle acht Staffeln von "Game of Thrones" sind auf Sky verfügbar.