Russell Crowe für "unverschämtes" Urlaubsfoto kritisiert

Russell Crowe wurde kritisiert, weil er im Urlaub in Rom von seinem „Sonderprivileg“ Gebrauch gemacht hat und sich über die geltenden Vorschriftenhinwegsetzen durfte: Der Hollywood-Schauspieler besuchte die Sixtinische Kapelle im Vatikan und löste damit eine hitzige Debatte aus, denn er postete Fotos vom Inneren der Kapelle.

Russell Crowe machte gerade Urlaub in Italien (Symbolbild: Lev Radin/Pacific Press/LightRocket via Getty Images)
Russell Crowe machte gerade Urlaub in Italien (Symbolbild: Lev Radin/Pacific Press/LightRocket via Getty Images)

Es ist bekannt, dass Besucher in der Sixtinischen Kapelle keine Fotos machen dürfen, da die Behörden befürchten, dass die antiken Kunstwerke an der Decke durch die Lichtblitze beschädigt werden könnten.

Der Gladiator-Schauspieler nutzte seinen Promi-Status und durfte die Sixtinische Kapelle privat besichtigen – ein krasser Unterschied zu den Menschenmassen, denen normale Touristen täglich begegnen.

„Ich bin mir nicht sicher, ob es ein größeres Privileg auf der Welt gibt, als den Schlüssel für die Sixtinische Kapelle zu besitzen und ihre Pracht in aller Stille zu erleben. Ich bin so dankbar. Sono al service di Roma“, schrieb der Star auf Twitter.

Sein Tweet mit drei Fotos des Innenraums ging mit über 100.000 Likes viral. Doch nicht alle Reaktionen waren positiv.

Kritik folgt auf dem Fuß

„Die Kirche gewährt also den Reichen und Berühmten Privilegien, während das gemeine Volk in der Schlange stehen und in der Hitze schmoren muss. Vom Fotografieren ganz zu schweigen. Übrigens, sind Sie mit dem Privatjet eingeflogen? Ich bin nur neugierig, wegen des globalen Klimanotstands und so“, schrieb ein wütender Fan.

„Ich dachte, man darf in der Kapelle keine Fotos machen“, meinte ein anderer.

„Natürlich bekommen die Reichen und Berühmten eine Sonderbehandlung. In der katholischen Kirche ging, geht und wird es immer um einen gehen. Ein kleiner Blick in die Geschichte der Kirche macht das ganz offensichtlich“, so jemand anderes.

Einige verteidigten Crowe

Einige Fans verteidigten den Schauspieler und meinten, er verdiene eine Sonderbehandlung wegen seiner Rolle in Gladiator.

„Eifersüchtig oder was? Der Mann [genießt] seinen Urlaub mit seiner Familie und ist so freundlich, seine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Und was macht ihr? Ihr spuckt Gift. Manche Leute brauchen wirklich ein eigenes Leben“, kommentierte jemand.

„Tatsächlich den Schlüssel in der Hand. Russell, sogar seine Exzellenz, der Papst, vertraut dir. Ich freue mich so für dich“, antwortete ein weiterer User.

Ein anderer Reisender meldete sich sogar zu Wort und sagte, dass es eine „exklusive“ Tour gibt, die man früh am Morgen machen kann.

„Ich habe die ‚exklusive‘ Tour um 6 Uhr morgens gemacht. Wir haben die Fenster und Fensterläden geöffnet und das Licht angemacht. Wir gingen durch das Original-Treppenhaus von Bramante, das normalerweise für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Schlüsselmeister gaben uns sogar die Schlüssel, um Fotos damit zu machen“, schrieb er zu einem Foto von sich mit den Schlüsseln.

Es gibt eine Reihe privater oder kleinerer Führungen, die man buchen kann, die allerdings ein Loch in den Geldbeutel reißen. Das offizielle Musei Vaticani bietet die Möglichkeit, die Sixtinische Kapelle zu besichtigen, wenn sie für die Öffentlichkeit geschlossen ist.

Mit einer Gruppengröße von bis zu 20 Personen bietet es laut Webseite „exklusiven Zugang zur Sixtinischen Kapelle nach der Schließung für die Öffentlichkeit“ sowie eine Happy Hour.

Ein Ticket kostet 78 €, im Vergleich zu den regulären Kosten von 21 Euro.

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Rachel Choy