Spanien wird zur Hölle - 60.000 Hektar Wald in einer Woche zerstört

In Spanien sorgen die Waldbrände für immer dramatischere Ausmaße. In der vergangenen Woche sind, nach Angaben spanischer Medien, mindestens 60.000 Hektar Wald zerstört worden.

Besonders schlimm ist die Lage unter anderem in Zamora, nahe der Grenze zu Portugal. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen. Unzählige Häuser wurden zerstört, die Zahl verendeter Tiere geht laut Behörden in die Tausende.

Der Berg sei in einem schlechten Zustand, sagt Student Daniel. "Sie scheinen nicht zu wissen, wie man ein Feuer löscht, denn es ist noch nie vorgekommen, dass eines in der Sierra de la Culebra so groß wurde - und jetzt haben wir zwei in einem Monat."

In der Region Galicien wurden in den Provinzen Lugo und Ourense 30 Dörfer evakuiert. Fast 8.000 Hektar Wald sind bereits verwüstet.

Bernat Armangue/AP Photo
Ein Löschflugzeug im Kampf gegen einen Waldbrand in Tabara, Spanien - Bernat Armangue/AP Photo

Laut dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus haben Waldbrände in Spanien zu Beginn des Juli das Vierfache der durchschnittlichen Fläche der Jahre 2006 bis 2021 bereits verwüstet. In der gesamten EU ist die verbrannte Fläche dreimal so hoch wie der Durchschnitt der letzten 15 Jahre zu diesem Zeitpunkt.

Auch an der französischen Atlantikküste ist die Situation verheerend. Innerhalb einer Woche sind südlich von Bordeaux, nach Angaben der Präfektur für die Gironde, fast 20.000 Hektar Land vernichtet worden.

Und die Lage bleibt ungünstig. Heftige Winde machen es für die Einsatzkräfte schwer, die Brände auf trockenen Böden im Zaum zu halten.

In der Bretagne wütet seit Montag ein Waldbrand. Am Rande des Mont Saint-Michel sind rund 100 Feuerwehrleute im Kampf gegen die Flammen im Einsatz.