Fokus aufs Final Four: Weinhold denkt nicht an den Abschied

Weinhold verlässt Kiel nach zehn Jahren (IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn)
Weinhold verlässt Kiel nach zehn Jahren (IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn)

Kein Platz für große Gefühle: Der langjährige Handball-Nationalspieler Steffen Weinhold will sich bei seinem Abschied vom THW Kiel voll auf den sportlichen Erfolg im Final-Four-Turnier konzentrieren. "Es war natürlich emotional, als wir nach so vielen Jahren unser letztes Spiel in Kiel hatten", sagte Weinhold, der wie sein Teamkollege Niclas Ekberg die Norddeutschen im Sommer verlässt: "Aber jetzt haben wir uns vollkommen auf dieses Turnier und das Spiel gegen Barcelona eingeschworen. Deswegen denke ich persönlich gar nicht so viel darüber nach."

Bereits Ende Mai waren Weinhold und der Kieler Rekordtorschütze Ekberg im Rahmen ihres letzten Bundesliga-Heimspiels gegen den SC DHfK Leipzig (37:28) mit Standing Ovations von den THW-Fans gefeiert worden. Beim Kampf um den Champions-League-Titel in Köln soll nun nach über zehn bzw. zwölf Jahren für Kiel die Krönung folgen.

Im FC Barcelona wartet am Samstag (18.00 Uhr/Dyn und DAZN) der Rekordchampion im Halbfinale. Nach einer durchwachsenen Saison mit Platz vier in der Liga und dem frühen Aus im Pokal nimmt der THW die Rolle des Außenseiters an. "Der Druck liegt nicht auf unserer Seite", sagte Weinhold, "nichtsdestotrotz rechnen wir uns natürlich unsere Chance aus."

Schließlich habe seine Mannschaft in dieser Saison "auch Top-Leistungen gebracht", ergänzte der Routinier, den es nach seiner Kieler Zeit zurück in die Heimat nach Süddeutschland zieht: "Das Problem war nur, dass wir es nicht geschafft haben, konstant zu spielen." Gelingt dem THW nun vor 20.000 Zuschauern die Überraschung gegen die Spanier, wartet im Finale entweder der Titelverteidiger SC Magdeburg oder der dänische Meister Aalborg.