DFB-Elf für Ungarns Gulacsi "absoluter Titelfavorit"

Peter Gulacsi (l.) hat Respekt vor der DFB-Elf (JAVIER SORIANO)
Peter Gulacsi (l.) hat Respekt vor der DFB-Elf (JAVIER SORIANO)

Ungarns Torhüter Peter Gulacsi traut der deutschen Nationalmannschaft nach dem starkem Auftakt gegen Schottland den ganz großen Wurf zu. "Julian (Nagelsmann, d. Red.) hat eine sehr gute Mannschaft beisammen. Ich sage immer, wenn man die individuelle Qualität der Deutschen anschaut und dann noch mit einem Top-Trainer an der Spitze, dann sind sie absoluter Titelfavorit", sagte Gulacsi der Magdeburger Volksstimme.

Ungarn ist am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart der zweite deutsche Gruppengegner. Den Gastgebern will sich Gulacsi mit "bewährten Mitteln" entgegenstellen: "Dicht stehen, solide verteidigen, mit Leidenschaft kämpfen, schnell umschalten. Wir glauben an unsere Stärke. Wie schon gesagt, wir können ganz gut verteidigen, wir haben Teamgeist, sind taktisch sehr diszipliniert und haben jetzt auch individuelle Qualität. Also ja, Underdogs sind wir keine. Favoriten aber auch nicht."

Der Glaube an die eigene Stärke ist trotz der Auftaktniederlage gegen die Schweiz (1:3) groß. "Wir haben ein gutes Team zusammen, junge Talente, ältere, erfahrene Spieler, einen Top-Trainer", sagte Gulacsi: "Die Aussichten sind nicht schlecht, dass wir in der Konstellation zusammenbleiben und die WM-Qualifikation angehen können. Uns dafür zu qualifizieren, das erste Mal seit 1986, wäre ein riesiger Erfolg."

Gulacsi ist einer von zwei Leipziger Profis im Kader der Ungarn. Auch Offensivstar Dominik Szoboszlai, inzwischen beim FC Liverpool, spielte über zwei Jahre bei RB. "Es hilft natürlich fürs Verständnis, aber auch für unsere Entwicklung", sagte Gulacsi, "vor ein paar Jahren standen wir tief, kompakt, haben gelauert. Jetzt wollen wir moderner sein, höher stehen, flexibler sein. Vor allem mehr Akzente im Spiel mit dem Ball setzen. Dafür ist die Achse nicht schlecht."

Man sei aber noch in der Entwicklung und "keine Top-top-Mannschaft, die andere Gegner dominieren kann. Gerade nicht die Gegner, die wir bei der EM haben."