Matthäus: Wenn Eberl kommt, dann ...

Max Eberl will zum FC Bayern und der Rekordmeister möchte den 50-Jährigen als neuen Sportvorstand verpflichten. So viel steht nach SPORT1-Informationen fest. Für Experte Lothar Matthäus ist Eberls Wechsel nach seinem Aus bei RB Leipzig auch nur noch eine Frage der Zeit.

Doch der 62-Jährige würde es nicht sofort machen. In seiner Sky-Kolumne schrieb er: „Wenn ich der FC Bayern wäre, würde ich ihn natürlich nicht morgen oder übermorgen unter Vertrag nehmen. Das sähe blöd aus, zumal Uli Hoeneß betont hat, dass es diesbezüglich bisher noch keine Gespräche gab.“

Matthäus: Darum klappt es mit Eberl bei Bayern

Matthäus‘ Einschätzung nach wäre der beste Zeitpunkt für die Eberl-Verpflichtung die Winterpause. Der Rekordnationalspieler betonte, dass für ihn die Glaubwürdigkeit des Fußball-Funktionärs aufgrund der Entlassung in Leipzig nicht gelitten habe.

„Eberl hat seinen Vertrag nicht gekündigt, sondern ist freigestellt worden. Er hat von seiner Seite aus vielleicht nicht das Bekenntnis abgegeben, das RB von ihm hören und sehen wollte, war nicht sichtbar und viel unterwegs“, begründete Matthäus.

Dem 50-Jährigen wurde von Leipzig fehlendes Commitment zum Klub vorgeworfen. Dass so ein Fall auch beim FC Bayern eintreten könnte, davon geht Matthäus nicht aus.

„Seine Lebensgefährtin lebt in München, also in der Stadt seines potenziellen neuen Arbeitgebers. Das Privatleben spielt eine wichtige Rolle, es wäre für ihn sicher ein Vorteil, wenn er in München die Zeit verbringen könnte, die er in Leipzig vielleicht nicht verbracht hat“, meinte die Fußball-Legende.

Zieht sich Hoeneß nach Eberl-Ankunft zurück?

Matthäus ist der Meinung, dass Uli Hoeneß dann wieder etwas zurückziehen könne, wenn Eberl kommen würde. Immerhin pflegen die beiden eine gute Beziehung.

Aber eines ist für den Experten klar: „Ganz loslassen wird Uli sicher nie, aber Eberl wäre ein Hoeneß-Mann, ein Mann des FC Bayern. Er hat ja auch früher in München gespielt und der Kontakt ist nie abgebrochen.“

Boateng? „Der Prozess wird immer ein Thema sein“

Aber nicht nur Eberl ist derzeit ein großes Thema beim FC Bayern, sondern auch Jérôme Boateng. Der vertragslose Innenverteidiger trainiert aktuell in München mit und nach SPORT1-Informationen sieht alles danach aus, dass der Ex-Nationalspieler wieder einen Vertrag beim Rekordmeister unterschreiben wird.

„Die Bayern haben auf dieser Position Bedarf. Boatengs Verpflichtung wäre eine Möglichkeit, den Kader in der Breite stärker aufzustellen“, erklärte die Fußball-Legende und fügte in aller Deutlichkeit hinzu: „Der Transfer, so er zustande kommt, zeigt jedoch, dass der FC Bayern einige seiner Hausaufgaben in der letzten Wechselperiode nicht erledigt hat.“

Gegen Boateng läuft noch immer ein Prozess wegen Körperverletzung. Ihm wird angelastet, seine Ex-Freundin während eines Karibik-Urlaubs im Jahr 2018 heftig attackiert und beleidigt zu haben.

Der Prozess wird immer ein Thema sein“, betonte Matthäus und ergänzte: „Auch wenn die Bayern betonen, das sei seine Privatsache, und sie interessiere nur das Sportliche, so wissen sie doch, was mit Boatengs Verpflichtung auf sie zukäme - auch medial.“