Olympische Sommerspiele 2024 im Newsticker - Seine immer noch zu verschmutzt für Olympia-Wettkämpfe

Wird die Seine tatsächlich sauber genug zum Schwimmen sein oder nicht - in Paris ist dies vor den Olympischen Spielen im Sommer eine vieldiskutierte Frage. Der Ehrgeiz der Organisatoren ist es, Wettkämpfe in dem Fluss im Herzen der Stadt abzuhalten.<span class="copyright">Michel Euler/AP/dpa</span>
Wird die Seine tatsächlich sauber genug zum Schwimmen sein oder nicht - in Paris ist dies vor den Olympischen Spielen im Sommer eine vieldiskutierte Frage. Der Ehrgeiz der Organisatoren ist es, Wettkämpfe in dem Fluss im Herzen der Stadt abzuhalten.Michel Euler/AP/dpa

Die Olympischen Sommerspiele finden 2024 vom 26. Juli bis 11. August in Paris statt. Die amerikanische 800-Meter Siegerin Mu kann nach einem Sturz nicht in Paris dabei sein. Alles rund um Olympia 2024 finden Sie hier im Newsticker.

Alle Infos zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024

800-Meter-Olympiasiegerin Mu nach Sturz nicht in Paris dabei

Dienstag, 25. Juni 2024, 22.33 Uhr: 800-Meter-Olympiasiegerin Athing Mu aus den USA bleibt ein zweites Gold auf dieser Strecke vorerst verwehrt. Durch einen Sturz scheiterte die 22-Jährige als erste prominente US-Leichtathletin bei den Ausscheidungs-Wettkämpfen für die Sommerspiele in Paris. Bei den US-Trials sichern sich traditionell jeweils nur die ersten drei die Tickets.

Beim 800-Meter-Finale in Eugene kam Mu am Montag (Ortszeit) bereits nach knapp 200 Metern zu Fall, weil ihr offenbar eine Konkurrentin in die Hacken getreten war. Sie beendete das Rennen zwar, hatte aber keine Chance mehr auf einen der vorderen Plätze. Nach dem Rennen äußerte sich Mu nicht. Ihr Trainer Bobby Kersee sagte danach, es sei ein Protest eingereicht worden. Dieser wurde später aber abgewiesen. Den Sieg im Finale holte sich Nia Akins in starken 1:57,36 Minuten.

Für Mu war die Olympia-Ausscheidung im US-Bundesstaat Oregon der erste Wettkampf in dieser Saison. Sie hatte zuvor immer Verletzungsprobleme, deutete aber in Eugene in Vor- und Zwischenlauf an, dass sie auf dem Weg zurück zu alter Form ist. Die 800-Meter-Weltmeisterin von 2022 gewann ein Jahr zuvor in Tokio auch Olympia-Gold mit der 4x400-Meter-Staffel der USA. Offen ist, ob sie in diesem Wettbewerb auch in Paris wieder zum US-Team gehören wird. „Sie wird jetzt für ein paar Tage ihre Wunden lecken“, sagte Trainer Kersee.

Turn-Ass Dauser nach Verletzung: „Paris, ich kämpfe weiter“

Montag, 24. Juni, 13.55 Uhr: Zwei Tage nach seiner Verletzung nimmt Lukas Dauser den Kampf um seinen Start in fünf Wochen bei den Olympischen Spielen in Paris auf. „Ich werde in den nächsten Wochen mit einem speziellen Behandlungsplan alles geben, um meinen Traum ein drittes Mal zu leben„, schrieb der Barren-Weltmeister auf Instagram.

Lukas Dauser will zu Olympia.<span class="copyright">Uwe Anspach/dpa</span>
Lukas Dauser will zu Olympia.Uwe Anspach/dpa

Zuvor war er trotz der am Samstag erlittenen Verletzung im rechten Oberarm vom Deutschen Turner-Bund (DTB) für die Olympischen Spiele nominiert worden. „Eigentlich könnte ich darüber kaum glücklicher sein, aber so richtig freuen, kann ich mich leider (noch) nicht„, bekannte der 31-jährige Unterhachinger.

Bei der entscheidenden Olympia-Qualifikation am Samstag in Rüsselsheim hatte Dauser die Verletzung beim Kreuzhang an den Ringen erlitten und den Wettkampf nach zwei Geräten abbrechen müssen. „Vor gut 24 Stunden hat meine Schulter ohne Vorwarnung nachgegeben. Ich habe sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt“, schrieb Dauser. Eine MRT-Untersuchung in Mainz ergab eine nicht näher definierte Muskelverletzung im rechten Oberarm.

“Die Ärzte und Physios haben jedoch eine leise Hoffnung, dass ich in fünf Wochen einsatzbereit bin. An diesen Strohhalm werde ich mich nun klammern“, erklärte Dauser, der nach seinem WM-Titel sowie jeweils Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio und den Weltmeisterschaften 2022 am Barren als Gold-Kandidat gilt. “Paris, ich kämpfe weiter“, schrieb er bei Instagram.

In Olympia-Form: Bahnradsportlerin Friedrich mit Rekord

Sonntag, 23 Juni 2024, 11.52 Uhr: Die deutschen Top-Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze und Pauline Grabosch (alle Cottbus) haben sich knapp vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris beim Brandenburg-Cup in Frankfurt (Oder) in guter Form präsentiert. Beim letzten Überprüfungswettkampf in der Oderlandhalle feierte Friedrich einen Doppelsieg im Sprint und Keirin. In der 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikation stellte die achtmalige Weltmeisterin in 10,408 Sekunden einen Bahnrekord auf. Hinze (10,732/2. Sprint, 3. Keirin) und Grabosch (10,812/4. Sprint) konnten im international besetzten Feld ebenfalls überzeugen.

Bei den Männern setzte sich der Pole Mateusz Rudyk in Sprint und Keirin durch. In verbesserter Form präsentierte sich der Chemnitzer Stefan Bötticher als Dritter im Sprint und Vierter im Keirin. Der Ex-Weltmeister hatte vor Beginn der Wettkämpfe einen internen Ausscheid um den letzten freien Platz im Teamsprint-Team für Paris gegen den Cottbuser Nik Schröter mit vier tausendstel Sekunden gewonnen. „Ich hatte etwas das Glu?ck auf meiner Seite. Fu?r mich ist es ein riesengroßer Traum, der da in Erfu?llung geht“, sagte 32-Jährige, der sich noch im Herbst 2023 einer Bandscheibenoperation hatte unterziehen müssen.

Friedrich, Hinze und Grabosch hatten zuletzt viermal in Folge WM-Gold im Teamsprint gewonnen und gelten in dieser Disziplin sowie in den Einzelwettbewerben Sprint und Keirin als Medaillenanwärter. Die offizielle Nominierung durch den Olympischen Sportbund (DOSB) steht noch aus. Bei den Männern setzt Bundestrainer Jan van Eijden nach dem Stechen auf Luca Spiegel (Offenbach), Bötticher und Maximilian Dörnbach (Cottbus). Die Bahn-Wettbewerbe in St. Quentin-en-Yvelines beginnen am 5. August.

16-jährige Kevric gewinnt Duell um Paris-Ticket gegen Seitz

23.35 Uhr: Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz hat im Zweikampf mit Helen Kevric den Kürzeren gezogen und wird mit großer Wahrscheinlichkeit ihre vierten Olympischen Spiele verpassen. Bei der finalen Ausscheidung am Samstag in Rüsselsheim turnte die Europameisterin von 2022 an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren, 14,600 Punkte, wurde dort aber von der 16-Jährigen mit 14,800 Zählern übertrumpft.

„Erstmal bin ich stolz, dass ich die Übung heute nochmal so gezeigt habe. Aber letztendlich hat Helen gut geturnt, riesigen Respekt, weil sie krasse Nervenstärke gezeigt hat“, sagte Seitz. Und weiter: „Dementsprechend wünsche ich ihr alles Gute für Paris, und ich hoffe, dass sie genauso ihre Leistung abrufen kann, wir sie anfeuern und uns alle für Deutschland freuen können.“ Dennoch überwiege bei ihr aktuell die Enttäuschung.

Den gleichen Wert von 14,600 Punkten hatte die 30-jährige Stuttgarterin auch bei der ersten Olympia-Qualifikation im Rahmen der deutschen Meisterschaften in Frankfurt/Main zwei Wochen zuvor erreicht. Ihre 14,750 Punkte für ihren 26. nationalen Titel kamen im Kampf um das Paris-Ticket nicht in die Wertung.

Entsprechend den Nominierungsrichtlinien, die die prognostizierte Nähe zu Medaillenrängen zum Maßstab haben, lag sie dadurch neun Monate nach ihrem Achillessehnenriss hinter ihrer Stuttgarter Club-Kollegin Kevric. Das Ausnahmetalent hatte den Mehrkampf-Titel mit 55,500 Punkten gewonnen.

In Rüsselsheim ließ sie nun im Mehrkampf aus Boden, Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken eine Steigerung auf 55,532 Zähler folgen und brillierte überdies am Stufenbarren. Damit entschied sie den Zweikampf um das letzte Olympia-Ticket eindeutig für sich. „Ich habe schon vor längerer Zeit gesagt, dass die Olympischen Spiele 2024 mein Ziel sind. Es war schon mein Ziel, mit 16 Jahren zu den Olympischen Spielen zu fahren“, sagte Kevric.

An diesem Sonntag beschließt der Deutsche Turner-Bund (DTB), ob sie auch dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung vorgeschlagen wird. „Ich gehe davon aus, dass ich als Ersatzturnerin nominiert werde“, sagte Seitz.

Die bereits für Paris qualifizierte Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz musste nach einem unfreiwilligen Abstieg vom Balken mit lediglich 12,366 Punkten zufrieden sein. Sarah Voss aus Köln, die ebenfalls bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert ist, fehlte wegen einer Erkrankung.

Volleyballer verpassen Viertelfinale in Nationenliga

Samstag, 22. Juni, 08.09 Uhr: Die deutschen Volleyballer haben nach einer weiteren Niederlage keine Chance mehr auf das Viertelfinale der Nationenliga (VNL). Die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski unterlag in Manila in einem knappen Match den USA 1:3 (23:25, 25:21, 24:26, 23:25). Bester Angreifer im deutschen Team war Ausnahmespieler Georg Grozer mit 16 Punkten.

Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) steht nun bei vier Siegen und sieben Niederlagen. Das Team kann nicht mehr auf einen der acht ersten Plätze springen, die für die K.-o-Runde qualifizieren.

Die VNL ist für die Volleyballer das letzte Turnier vor den Olympischen Spielen und diente vor allem zur Vorbereitung. Trainer Winiarski schonte in den vergangenen Wochen immer wieder wichtige Spieler. In der letzten Begegnung trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag auf den Iran. Die Olympia-Generalprobe steht am 21. Juli in Saarbrücken gegen Brasilien an.

Seine noch zu verschmutzt für Olympia-Wettkämpfe

22.47 Uhr: Rund anderthalb Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris ist die Wasserqualität der Seine Untersuchungen zufolge noch nicht gut genug für die dort geplanten Wettkämpfe. Bisher entsprächen die Proben aus dem Pariser Fluss nicht den nötigen Standards, teilte der Präfekt der Hauptstadtregion, Marc Guillaume, am Freitag Medienberichten zufolge mit.

Schuld sei unter anderem der viele Regen in den vergangenen Wochen. Dieser hatte für eine erhöhte Konzentration von Fäkalbakterien gesorgt, so die Behörden. Guillaume zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Werte bis zum Start der Spiele am 26. Juli noch besser werden könnten.

Eigentlich sollen in der Seine die Triathlon- und Freiwasserwettkämpfe stattfinden, auch ein Teil der Eröffnungsfeier wird voraussichtlich auf dem Fluss zelebriert. Schwimmen ist in der Seine seit knapp hundert Jahren verboten.

Die Stadt investierte im Vorfeld der Spiele 1,4 Milliarden Euro für eine bessere Wasserqualität. Ab 2025 sollen an drei Stellen Freibäder hergerichtet werden, eines davon nicht weit vom Eiffelturm entfernt. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Präsident Emmanuel Macron hatten beide angekündigt, vor den Spielen in der Seine baden zu wollen.

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