Wer weiter zu Nagelsmann hält

Julian Nagelsmann ist nach den beiden Niederlagen mit dem DFB-Team in die Kritik geraten - in der Bundesliga hat der Nationaltrainer aber nach wie vor namhafte Fürsprecher.

Mit Marco Rose, Pellegrino Matarazzo, Xabi Alonso und Sebastian Hoeneß stärkten vier Trainer dem 36-Jährigen verbal den Rücken.

Am deutlichsten wurde Leipzig-Coach Marco Rose. „Wir haben gerade erst den Nationaltrainer getauscht. Jetzt diskutieren wir schon wieder über den nächsten. Ich habe bei Hansi gesagt, dass er meine volle Unterstützung bekommt. Ich sage dasselbe jetzt über Julian“, sagte dieser am Freitag.

„Das fühlt sich gerade alles nicht gut an“

Mit Blick auf das DFB-Team sieht er vor allem die Spieler gefordert: „Das fühlt sich gerade alles nicht gut an. Das empfinden wir, glaube ich, alle. Ich glaube, dass dort in erster Linie die Jungs in der Pflicht sind, das besser zu machen.“

Matarazzo konnte die Kritik an Nagelsmann, mit dem er einst als Co-Trainer zusammengearbeitet hatte, ebenfalls nicht nachvollziehen. „Ich bin überrascht, wie schnell das alles ging und sich alles gedreht hat“, meinte der Trainer der TSG Hoffenheim.

Sein ehemaliger Chef bringe schließlich viel Talent mit: „Julian kommuniziert gut seinen Weg. Die Kommunikation ist eine seiner größten Stärken. Ich kann es alles nachvollziehen, was er macht.“

Stuttgart-Trainer Hoeneß wollte den Blick ebenfalls aufs Positive richten: „Ich hoffe und glaube auch weiter daran, dass wir eine gute Rolle spielen werden nächsten Sommer. Deswegen werde ich eines jetzt sicher nicht tun: irgendwelche Verbesserungsvorschläge machen.“

Alonso über Nagelsmann: „Guter Trainer“

Die Aufgabe für Nagelsmann sei keine einfache: „Umso wichtiger ist es, dass man zusammenrückt, Dinge gut analysiert, ehrlich miteinander umgeht und am besten die richtigen Schlüsse zieht. Ich habe da volles Vertrauen.“

Alonso, der mit Bayer Leverkusen derzeit an der Spitze der Bundesliga steht, sagte derweil: „Gute Spieler, ein guter Trainer, die EM zu Hause - ich bin mir fast sicher, dass wir bald eine neue Energie sehen werden.“

Die Kritik an Nagelsmann stufte er als „normal“ ein: „Er ist nicht neu im Geschäft - kein Problem. Ich erwarte ein gutes Turnier von Deutschland“.