Rassismus gegen Rekordsprinter sorgt für Entsetzen

Rassismus gegen Rekordsprinter sorgt für Entsetzen
Rassismus gegen Rekordsprinter sorgt für Entsetzen

Die rassistischen Beleidigungen gegen Sprinter Owen Ansah nach seinem historischen Rekordlauf in den Sozialen Medien lassen Trainer Sebastian Bayer entsetzt und besorgt zurück. „Es ist sehr bedenklich, was sich manche Menschen rausnehmen über Social Media. Dass man auf die Hautfarbe oder die Herkunft reduziert wird, ist ein Riesenproblem“, sagte Bayer im Gespräch mit der ARD: „Wir sind Multi-Kulti, wir sind bunt in Deutschland. Das sollte sich die Gesellschaft hinter die Ohren schreiben und nicht zu sehr in diese rechte Schiene reinrutschen.“

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) prüft, wegen der Hasskommentare juristische Schritte einzuleiten. "Der DLV positioniert sich klar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung", hatte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner nach den deutschen Meisterschaften in Braunschweig gesagt: "Wir stehen hinter unseren Athleten, die die Vielfalt unserer Gesellschaft abbilden. Und wir zögern da auch nicht, bei entsprechenden Formulierungen Strafanzeige zu stellen."

Der in Hamburg geborene Ansah hatte am Samstag als erster deutscher Sprinter in 9,99 Sekunden die 10-Sekunden-Marke über die 100 m geknackt. „Den deutschen Rekord kann mir zwar wieder jemand wegnehmen. Aber dass ich der erste Deutsche bin, der unter zehn Sekunden gerannt ist, das kann mir niemand mehr wegnehmen“, so Ansah.