Tour de France: Bardet gewinnt erste Etappe und holt Gelb

Romain Bardet erkämpfte sich das Gelbe Trikot (ANNE-CHRISTINE POUJOULAT)
Romain Bardet erkämpfte sich das Gelbe Trikot (ANNE-CHRISTINE POUJOULAT)

Der französische Radprofi Romain Bardet (dsm-firmenich PostNL) hat die erste Etappe der 111. Tour de France gewonnen. Der Tour-Zweite von 2016 setzte sich nach anspruchsvollen 206 km zwischen Florenz und Rimini bei Temperaturen jenseits der 35 Grad vor seinem Teamkollegen Frank van den Broek (Niederlande) durch, damit sicherte sich der 33-jährige Bardet das erste Gelbe Trikot der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Dritter wurde der Belgier Wout van Aert (Visma-Lease a Bike).

"Das ist verrückt. Wie es im Radsport immer noch unerwartete Momente gibt. Es war überwältigend", sagte Bardet, der seine letzte Tour bestreitet. Sein deutscher Teamkollege John Degenkolb meinte: "Ich habe jetzt Gänsehaut, ich hatte vorhin Gänsehaut. Ich glaube, ich war noch nie so emotional bei einem Sieg, den ich nicht selbst eingefahren habe. Es ist absolut gigantisch."

Das Duo des dsm-Teams rettete seinen Vorsprung vor dem heraneilenden Hauptfeld knapp ins Ziel. Van Aert hatte fünf Sekunden Rückstand auf Bardet, der seinen insgesamt vierten Tour-Etappensieg feierte. Top-Favorit Tadej Pogacar (UAE Emirates) wurde Vierter, Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) kam zeitgleich als 16. ins Ziel.

"Weil ich so lange nicht gefahren bin, hatte ich die meiste Sorge davor, dass ich nicht stark genug sein könnte. Aber ich denke, die Beine waren gut heute und ich bin froh darüber, wie gut es gegangen ist", sagte Vingegaard, dessen Start nach seinem schweren Sturz im April bei der Baskenland-Rundfahrt lange fraglich gewesen war.

Ein Drama erlebte der langjährige Topsprinter Mark Cavendish, der sich den alleinigen Siegrekord sichern will, aber schon beim ersten Berg abreißen ließ. An der Seite seiner Astana-Teamkollegen quälte sich der 39-Jährige weit hinter dem Feld her, erbrach sich, gab aber nicht auf und erreichte das Ziel innerhalb des Zeitlimits. Der Traum vom 35. Etappenerfolg lebt damit noch.

Die Tour wurde erstmals in Italien gestartet, das wichtigste Rennen der Welt wird am 21. Juli in Nizza enden.