St. Patrick's Day: Alle Infos zum irischen Feiertag

Eine Grußkarte zum St. Patrick's Day
Eine Grußkarte zum St. Patrick's Day

Der St. Patrick's Day, oder wie er auch genannt wird "St. Paddy's", ist einer der wichtigsten Tage im irischen Kalender. Weltweit feiern ihn jedes Jahr Millionen Iren - und Menschen, die sich auf irgendeine Art und Weise mit der irischen Kultur verbunden fühlen. Die wenigsten von ihnen wissen allerdings, warum am 17. März mit Paraden und Musik feuchtfröhlich gefeiert wird. Ein Überblick über den geschichtlichen Hintergrund, Bräuche und Traditionen.

Die Historie hinter dem Gedenktag

Eigentlich ist der St. Patrick's Day kein Tag, an dem ein besonderes Ereignis gefeiert wird, sondern ein Gedenktag zu Ehren eines irisch-katholischen Nationalheiligen. Der Bischof Patrick von Irland war, so wird vermutet, der erste christliche Missionar, den es im fünften Jahrhundert auf die grüne Insel verschlagen hat. Zuvor war er mit 16 Jahren als Sklave nach Irland gekommen, wenig später geflohen und Jahre später zurückgekehrt. Der 17. März 461 ist der "Encyclopedia Britannica" zufolge sein Sterbetag.

Dass es sich bei der verehrten Person St. Patrick nur um einen einzelnen Menschen gehandelt hat, bezweifeln einige Historiker. Alternativ könnte die Legende des Schutzpatrons die Eigenschaften zweier Einzelpersonen in sich vereinen. Der 17. März ist heute nicht nur in der Republik Irland und in Nordirland, sondern auch in dem britischen Überseegebiet Montserrat und in der kanadischen Provinz Neufundland ein gesetzlicher Feiertag.

Regnerischer St. Patrick's Day in New York 2022. (Photo by Michael Nagle/Xinhua via Getty Images)
Regnerischer St. Patrick's Day in New York 2022. (Photo by Michael Nagle/Xinhua via Getty Images)

Die Traditionen

Im Wirkungsland des heiligen Sankt Patrick wurde der 17. März ursprünglich nur mit Gottesdiensten und kleineren Festen begangen. Erst irische Auswanderer machten insbesondere in den USA einen Tag aus ihm, an dem die irische Kultur ausgelassen gefeiert wird - vermutlich begründet durch Sehnsucht nach der alten Heimat.

In Städten mit einem hohen Anteil irischer Einwanderer wurden fortan teure Paraden organisiert. Die Erste fand in Boston 1737 statt, gefolgt von New York City im Jahr 1762. Auch Chicago ist seit jeher ein Zentrum der St.-Patrick's-Day-Feiern. Dort wird seit 1962 der Chicago River grün eingefärbt. Ein Schauspiel, für das jedes Jahr zahlreiche Touristen anreisen. Neben Boston, New York und Chicago finden die weltweit größten Feiern heute in Dublin, New Orleans, Manchester, Savannah und München statt. In der bayerischen Landeshauptstadt gibt es seit 1996 eine Parade, viele Wahrzeichen werden zudem grün angestrahlt.

Von Blau zu Grün

Die Farbe Grün ist das zentrale Element an "St. Paddy's". Wer den Tag feiert, trägt häufig grüne Kleidung und Hüte sowie eine Koboldfigur oder ein Kleeblatt, die Nationalpflanze der Iren, am Revers. Allerdings war das nicht immer so, denn früher verband man mit dem Gedenktag nicht Grün, sondern Blau. Ein Brauch, der seit langem in Vergessenheit geraten ist. Stattdessen wird heutzutage sogar Bier - das wohl am meisten konsumierte Getränk am 17. März - grün eingefärbt, um die irische Kultur hochleben zu lassen. Kombiniert wird es häufig mit einer Mahlzeit aus Corned Beef und Kohl.

Wo man den St. Patrick's Day auch feiern mag, es wird garantiert (feucht)fröhlich - und laut. Die irische Kultur war schon immer eng mit Musik verbunden, weshalb traditionelle Künstler wie The Chieftains ("The Long Black Veil") aus keinem Irish Pub mehr wegzudenken sind. Typische Instrumente, auf denen die Volkslieder der Iren gespielt werden, sind die Geige, der Dudelsack, die Blechflöte und eine flache Trommel.

Das muntere Beisammensein, das "St. Paddy's" weltweit ausmacht, dürfte 2023 wieder aufleben, nachdem Corona größere Partys in den letzten Jahren verhindert hatte.