Streit im Polit-Clan: Ärger zwischen Trump und Schwiegersohn Kushner
Im Weißen Haus hängt der Haussegen offenbar jetzt schon schief – dabei ist Donald Trump keine zwei Wochen im Amt. Als sei es nicht genug, dass Menschen weltweit gegen den US-Präsidenten protestieren, scheint es bereits die erste Krise unter seinen Vertrauten zu geben. Ausgerechnet sein engster Berater und Schwiegersohn soll sauer sein.
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Der sonst so zurückhaltende Jared Kushner ist angeblich „rasend vor Wut“, das berichten gerade US-Medien. Scheinbar fühlt sich Ivanka Trumps Ehemann übergangen. Laut „Vanity Fair“ sei Trumps Twitter-Streit mit dem mexikanischen Präsidenten schuld.
of jobs and companies lost. If Mexico is unwilling to pay for the badly needed wall, then it would be better to cancel the upcoming meeting.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 26, 2017
Der Chefberater sollte sich hauptsächlich um außenpolitische Themen kümmern und hatte gerade erst ein Treffen mit dem Präsidenten Enrique Peña Nieto eingefädelt. Das hat das US-Staatsoberhaupt mit seinen provokanten Tweets nun allerdings zunichte gemacht: Nieto verkündete, nicht in die USA zu reisen und Trump nicht treffen zu wollen.
Galerie: Das sind Trumps wichtigste Vertraute
Da stellt sich die Frage: Übergeht Trump seinen vermeintlich engsten Berater absichtlich? Auch andere wichtige Entscheidungen, wie beispielsweise das Einreiseverbot für Muslime, wurden ausgerechnet direkt vor dem Wochenende verkündet. Trump dürfte genau wissen, dass sein Schwiegersohn als orthodoxer Jude von Sonnenuntergang am Freitagabend bis nach Sonnenuntergang am Samstag nicht arbeitet und noch nicht einmal sein Smartphone checkt – und damit auch nicht schnell auf Krisen reagieren kann.
Es wird bereits gemunkelt, dass der neue Chefstratege Stephen Bannon wichtiger für Trump sein könnte als Kushner. Aufgrund seiner rassistischen und antisemitischen Äußerungen ist Bannon jedoch mehr als umstritten. Ob der Familienclan wohl unter all dem politischen Druck auch künftig noch zusammenhalten wird? Vielleicht muss Jared Kushner seine Rolle im Weißen Haus aber auch erst noch finden.
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