The Social Pulse: Optische Täuschung - dieser Jeep scheint zu schweben

Übt hier etwa ein Magier für seine nächste Show oder geht es nicht mit rechten Dingen zu? Ein Jeep scheint über einem Parkplatz zu schweben. Doch die Antwort ist, wie so oft, eine optische Täuschung.

Mit allen Reifen fest am Boden? Bei einem Jeep im Netz sah das etwas anders aus, dank einer optischen Täuschung (Symbolbild: Getty Images)
Mit allen Reifen fest am Boden? Bei einem Jeep im Netz sah das etwas anders aus. (Symbolbild: Getty Images)

Optische Täuschungen sind der Stoff, aus dem virale Träume sind. Denn ein Bild, das Auge und Gehirn einen Streich spielt, macht gleich viel mehr Vergnügen, wenn man es teilen kann, und dank Social Media kann man dies heutzutage nicht mehr nur mit Freunden und Kollegen, sondern mit dem gesamten Netz.

Kein Wunder also, dass der Instagram-Account "Nuggets", der sich auf beliebte Memes und lustige Screenshots spezialisiert hat, mit einer optischen Täuschung einen viralen Hit eingefahren hat. Den Urheber des Bildes oder den Zeitpunkt der Entstehung verrät der Betreiber des Accounts nicht, doch sein Post verschaffte der Täuschung neue Aufmerksamkeit - denn sie zeigt einen Jeep, der über einem Parkplatz zu schweben scheint.

Warum das Auto zu schweben scheint

In den Kommentaren herrscht satte Verblüffung über das Foto. "Das hat mein Gehirn länger getäuscht, als ich zugeben möchte", heißt es dort. Oder: "Dafür hab ich echt eine Minute gebraucht." "Das sieht aus wie ein Bildfehler bei 'Grand Theft Auto'", scherzt ein Nutzer in Bezug auf das Autodiebstahl-Computerspiel.

"Ich schaue mir das seit zehn Minuten an und habe viele der Kommentare gelesen, und ich glaube immer noch, dass das Auto in der Luft hängt", schreibt ein weiterer Nutzer. Und auch ein anderer ist nicht überzeugt: "Das Auto schwebt doch wirklich, oder?"

Das Netz kann es kaum glauben: Dieses Foto wurde nicht manipuliert

Das tut es freilich nicht. Der Grund, weshalb der Jeep Grand Cherokee abgehoben zu sein scheint, ist simpel: Die Rundumbeleuchtung auf dem Parkplatz schluckt einen Teil des Schattens des Autos. Noch dazu parkt es etwas weit von der Markierung entfernt - in Kombination hat es tatsächlich den Anschein, als würde der Jeep schweben.

Diese optischen Täuschungen führten das Netz ebenfalls an der Nase herum

Dass sich der Meme-Instagram-Account auch optischer Täuschungen bedient, ist kaum verwunderlich, denn der Jeep ist bei Weitem nicht die erste, die das Netz in kollektives Staunen versetzt. Im vergangenen Jahr brachte eine simple Zeichnung selbst Promis wie J.K. Rowling oder Stephen Fry ins Grübeln: Handelt es sich nun um einen Esel, eine Seerobbe, einen Fisch oder eine Meerjungfrau?

Jeder sah etwas anderes in der Zeichnung, was sogar zu hitzigen - wenn auch nicht ganz ernstgemeinten - Online-Streitereien führte. Dass die erste Assoziation verrät, welche Gehirnhälfte man als dominante verwendet, ist indes durch Studien wie die von Harvard Health widerlegt.

Eine eindeutige Lösung gab es hingegen bei dem Video, in dem ein Mensch ein schwarzes Tier streichelt, bei dem es sich um einen Hasen handelt - oder etwa doch um einen Raben? Und ist das ein Schnabel oder vielmehr Hasenohren?

Auch hier war sich das Internet uneins, obwohl der Twitter-Nutzer, der das Video gepostet hat, schon in seinem Post geschrieben hatte: "Hasen lieben es, auf der Nase gestreichelt zu werden." Natürlich mögen Hasen dies in der Regel nicht, und es handelte sich um eine kleine List: Bei Mischief - so der Name des Tieres - handelt es sich in Wahrheit um einen Raben.

Und dann wäre da noch das Kleid. Jenes Kleid, das im Jahr 2015 das Internet schier zum Ausflippen brachte und bis heute ein Phänomen bleibt. Denn es gehört zu den seltenen optischen Täuschungen, die vom eigenen Gehirn nicht zu knacken sind: Die einen sehen das Kleid als schwarz-blau, die anderen als weiß-gold - sich zu zwingen, die richtige Lösung zu sehen, ist fast unmöglich.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass das Kleid als eindeutig schwarz-blau entlarvt wurde. "Wer dem Kleid einmal Farben zugeordnet hat, wird sie nachträglich kaum mehr ändern", erklärte damals der Wahrnehmungspsychologe Karl Gegenfurtner dem "Spiegel". Denn zwar lassen sich Farben bestimmten elektromagnetische Lichtwellenlängen zuordnen, doch diese Lichtwellen müssen von den Rezeptoren im Auge analysiert werden, was ein subjektiver Prozess sein kann. Bei dieser Illusion kämen laut Gegenfurtner noch uneindeutige Lichtverhältnisse dazu: "Manche gewichten die strahlende Helligkeit um das Kleid besonders stark."

Zumindest auf die Wissenschaft ist Verlass, wenn auch nicht immer auf die eigenen Augen. Doch das macht die optischen Täuschungen immerhin umso spannender - und viraler.

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