The Social Pulse: Polizei staunt über Erfindung eines E-Scooter-Fahrers – und verbietet sie trotzdem

Low section of man riding electric push scooter. Traffic street lights on background.
Manchen Leuten ist ein E-Scooter nicht genug. (Symbolbild: Getty Images)

Not macht bekanntlich erfinderisch. Das gilt offenbar auch für jenen Berliner Tüftler, der sich für seinen E-Scooter etwas Besonderes hat einfallen lassen: einen Anhänger, den er noch dazu mit allerlei technischem Schnickschnack, aber auch so mancher verkehrserforderlichen Komponente ausgestattet hat. Leider machte ihm die Polizei trotzdem einen Strich durch die Rechnung.

Dass der Mann einen Anhänger für seinen Scooter nötig hatte, davon gehen wir einfach mal aus. Wir stellen uns vor: Vielleicht ist er ein ökologisch bewusster Berufspendler, der aber keine Lust hat, mit Bus oder Bahn zu fahren. Wohin dann aber mit dem Allernötigsten? In den Lastenträger also. Oder ihm war die E-Batterie des Rollers nicht genug, weshalb er einen weiteren Antrieb in Form eines Solarpanels auf dem Anhänger installierte.

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Infografik: E-Scooter im DACH-Raum vergleichsweise beliebt | Statista
Infografik: E-Scooter im DACH-Raum vergleichsweise beliebt | Statista

Schön und gut, aber…

So oder so, praxistauglich ist seine Erfindung allemal. Und auch die Behörden dürften doch eigentlich nichts gegen das Gefährt einzuwenden haben. Es ist mit Licht ausgestattet und verfügt über ein Kennzeichen. Was braucht es mehr für eine Verkehrsteilnahme? Und doch stellte sich die Berliner Polizei, die auf die sonderbare Gefährt-Kombination in Marzahn gestoßen ist, quer. Ihr Argument: Schön und gut, trotzdem verboten.

"Ein E-Scooter mit Anhänger, das sieht man nicht alle Tage, dachte sich unsere #Fahrradstreife heute in #Marzahn", schreibt die Polizei Berlin auf dem sozialen Netzwerk X. "Anhängerkennzeichen, Licht, Anhängerkupplung auf dem technisch neuesten Stand… an einem E-Scooter aber trotzdem verboten. Der Tüftler war einsichtig & fuhr dann doch nicht los."

Was spricht dagegen?

So reagieren die Social-Media-User

Einsichtig, aber bestimmt traurig und frustriert. So eine schöne Erfindung. Und so praktisch. Und wie viel Arbeit darin steckt. Unverständnis für die Entscheidung der Polizei zeigen auch nicht wenige Nutzer. "Das ist doch ne super Idee", schreibt einer. "Wo kann man denn lesen dass das nicht zulässig ist?" Ein anderer fragt: "Warum ist das eig nicht zulässig? Was spricht dagegen?"

Als kleinkariert und pedantisch wird die Polizei hier und da kritisiert. Sie "übertreibt an dieser Stelle. Im Park werden zeitgleich Drogen verkauft", argumentiert jemand. In einem weiteren Kommentar heißt es: "CO2-Fußabdruck sollte über allem gesetzlichen stehen." Einen Nutzer scheint gar die Wut gepackt zu haben: "Deswegen", schimpft er, "hasse ich Deutschland."

Doch es gibt auch Nutzer, die sich auf die Seite der Polizei geschlagen haben. Einer glaubt die Gründe für das Verbot zu kennen: "Zwei Begründungen, warum das Gespann lebensgefährlich ist", schreibt er. "Einmal wegen der ungeprüften Anhängerkupplung, die bei Belastung abreißen kann. Dann die Kraft des ungebremsten Anhängers die beim Bremsen das winzige Hinterrad seitlich vom Straßenbelag drückt und den Scooter umwirft."

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