The Social Pulse: Wie Taucher ein Erdbeben unter Wasser erleben

Ein Team von Taucher*innen hat sich bei der Erkundung eines Korallenriffs vor der indonesischen Küste gefilmt. Plötzlich geraten sie in ein Unterwasserbeben.

Ein Beben hat eine Gruppe Taucher*innen unter Wasser überrascht. (Foto: Symbolbild / Getty Images)
Ein Beben hat eine Gruppe Taucher*innen unter Wasser überrascht.

Es gibt unzählige Videos von Erdbeben an Land. Sie zeigen beispielsweise schwingende Gebäude, herabstürzende Bilder und Gläser oder wackelnde Möbel. Selten gibt es hingegen Aufnahmen von Unterwasser-Beben.

Was ist passiert?

Wie sich ein Beben auf die Unterwasserwelt auswirkt, konnte kürzlich ein Team von Taucher*innen filmen. Es war laut Stuff vor der Küste der Molukken, einer indonesischen Inselgruppe, dabei, ein Korallenriff zu erkunden. Dabei haben sie ein Video aufgenommen.

Es zeigt mindestens sechs Taucher*innen, die dicht über der bunten und friedlichen Korallenwelt hinwegschweben. Fische schwimmen um sie herum, senkrecht steigt ihre ausgeatmete Luft in Blasen an die Wasseroberfläche wenige Meter über ihnen.

Plötzlich ändert sich alles: Die Taucher*innen werden wie von Geisterhand in eine Richtung gezogen, dann in die entgegengesetzte Richtung gedrückt. Die Korallen verschwinden in Sandstaub, der plötzlich aufsteigt und die Sicht nimmt. Ein Taucher versucht, sich an einem Vorsprung festzuklammern, während er fortgezogen wird. Das Video endet, bevor sich die Situation wieder beruhigt.

Das sind die Reaktionen

Auf Tiktok wurde das Video in nur zwei Tagen seit Veröffentlichung knapp 24 Millionen Mal angeklickt und über 9.000 Mal kommentiert.

Viele User*innen reagieren schockiert über die Naturgewalt, die sie da gerade gesehen haben. Eine Person schreibt beispielsweise: "Großartig, jetzt kann ich Tauchen im Ozean während eines Erdbebens auf meine Paranoia-Liste packen." Eine zweite Person schreibt: "Wow, das ist eine verrückte Aufnahme und viel gruseliger als ich es erwartet hatte." Eine dritte fügt hinzu: "Wow, wie der eine Taucher nach unten gedrückt wird. Das war knapp."

Viele beschäftigt auch, dass einer der Taucher in die oft sehr scharfkantigen Korallen gegriffen hat, um sich festzuhalten. "Alle rasten aus wegen des Bebens. Ich kann nicht fassen, dass sich da einer einfach mit aller Kraft festgeklammert hat." Jemand anderes schreibt dazu: "Ja. Der kann seine Hand vergessen."

Das sind die Hintergründe

Laut dem indonesischen Onlinemedium Tempo, das sich auf die nationale Behörde für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik beruft, ereignete sich das Beben am 8. November mittags um kurz vor 12 Ortszeit. Es erreichte eine Stärke von 7,2 und verursachte insgesamt 45 Nachbeben.

Infografik: Hier bebt die Erde am häufigsten | Statista
Infografik: Hier bebt die Erde am häufigsten | Statista

Der Ursprung lag vermutlich in tektonischen Aktivitäten am Meeresboden. Tsunami-Potenzial gab es nicht. Es verursachte aber dennoch spürbare Erschütterungen an Land. Wie Tempo schreibt, habe es sich in vielen Innenräumen in der Provinz Maluku angefühlt, als fahre gerade ein Lastwagen draußen vorbei. Das entspricht der Stufe 3 auf der Mercalliskala.

Berichte über Schäden oder Verletzte hat es nicht gegeben.

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