Thinktank warnt: Auch Tesla, BMW und europäische Automarken von Strafzöllen gegen China betroffen

Auch der BMW iX3 wäre dem US-Thinktank Rodium Group zufolge von den Strafzöllen der EU gegen China betroffen.  - Copyright: picture alliance/AA/Valeria Mongelli
Auch der BMW iX3 wäre dem US-Thinktank Rodium Group zufolge von den Strafzöllen der EU gegen China betroffen. - Copyright: picture alliance/AA/Valeria Mongelli

Die EU bereitet einen Handelskrieg mit China vor. Weil die Staatenunion – wie auch die USA – China vorwirft, heimische Unternehmen gegenüber ausländischer Konkurrenz unfair zu bevorteilen, hat sie für den 4. Juli mit der Einführung von Strafzöllen gedroht. Aus China exportierte E-Autos könnten dann mit Strafzöllen von bis zu 38,1 Prozent belegt werden.

Die deutsche Autoindustrie ist gegen die Zölle; auch die Bundesregierung warnte in Person von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) sowie Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor einem Handelskonflikt mit China.

Tatsächlich wären von diesem auch europäische und deutsche Autoanbieter direkt betroffen. So kündigte die EU auch Strafzölle in Höhe von 21 Prozent auf Autos nicht-chinesischer Hersteller an, die aber in China produziert und von dort exportiert werden. Das "Handelsblatt" berichtet unter Berufung auf Daten Automotive-Datenspezialisten Marklines, dass hiervon auch Zehntausende Modelle deutscher und europäischer Marken wie BMW, Dacia, Smart oder Volvo betroffen wären. Bei BMW etwa wurden demnach in 2023 knapp 15.000 iX3 in China produziert und nach Europa exportiert.

Auch der US-Hersteller Tesla würde den Daten zufolge auf dem europäischen Markt Probleme bekommen. Über 82.000 Tesla Model 3 wurden 2023 in China produziert und nach Europa exportiert. Gregor Sebastian, Experte beim US-Thinktank Rodium Group, warnte im Gespräch mit dem "Handelsblatt": "Volumenseitig wäre Tesla am stärksten von den Zöllen betroffen. Nahezu jedes Model 3, das in Europa angeboten wird, kommt aus China."

jg