Tierquälerei-Urteil gegen Prinz Marcus - Robert Marc Lehmann reagiert

Prinz Marcus von Anhalt ist wegen Tierquälerei verurteilt wurden - das interessiert ihn jedoch herzlich wenig.  (Bild: Sascha Steinbach/Getty Images)
Prinz Marcus von Anhalt ist wegen Tierquälerei verurteilt wurden - das interessiert ihn jedoch herzlich wenig. (Bild: Sascha Steinbach/Getty Images)

Prinz Marcus von Anhalt ist auch bekannt als der "Skandalprinz" - und den Namen hat er sich auch redlich verdient, denn immer wieder macht er mit fragwürdigen Aktionen auf sich aufmerksam. Eine Aktion aus dem letzen Jahr hatte nun auch rechtliche Konsequenzen für den Unternehmer und Bordellbetreiber: Mit einem Glas in der Hand stolperte er in Badehose durch den Garten seines Hauses in Dubai in erklärte auf Englisch: "Wir haben ein neues Spiel. Das Spiel heißt 'Triff die Schildkröte'". Anschließend schoss er mit einem Ball eine große Schildkröte ab, die wenige Meter entfernt von ihm auf dem Boden saß. Das Tier zuckte erschrocken zusammen, zog sofort Beine und Kopf unter ihren Panzer.

Prinz Marcus muss 400.000 Euro Strafe zahlen

Damit zog er nicht nur den Unmut zahlreicher Internet-User*innern auf sich, sondern auch prominente Stimmen, wie Hundeprofi Martin Rütter oder Aktivist und Tierschützer Robert Marc Lehmann meldeten sich zu Wort. Die Tierschutzorganisation PETA ging sogar so weit rechtliche Schritte gegen den Prinzen einzuleiten und eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu stellen - mit Erfolg, denn wie "RTL" berichtet, liegt gegen Prinz Marcus von Anhalt ein Strafbefehl vor.

"Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Betroffenen einen Strafbefehlsantrag gestellt. Sie hat konkret beantragt, ihn mit einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen mit je 5.000 Euro zu belegen. Dementsprechend zu einer Geldstrafe von 400.000 Euro zu verurteilen", erklärt der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft Dominik Mies gegenüber dem Sender. Zusätzlich dürfe er für drei Jahre keine Tiere halten und betreuen.

Doch wer jetzt glaubt, dass das Urteil ihn vielleicht zum Nachdenken anregt, liegt leider ganz daneben. Stattdessen legt der Skandalprinz nochmal nach: Gegenüber "RTL" kündigte er bereits lachend an: "Ich zahle natürlich nicht!". Auf Instagram wandte er sich zudem direkt an die "ganzen Tierschützer, ihr Fo**** (…), die einen auf wichtig machen" und verteidigte sich, indem er behauptete, dass es der Schildkröte aus dem Video gut gehe, denn "ihr habt Schildkröten in Deutschland in so kleinen Glaskasten eingesperrt." Er hingegen wisse wie man mit Tieren umgehe und seinen Tieren gehe bestens, sie würden ihr Leben genießen.

"Ich glaub, hier ist Hopfen und Malz verloren"

Eins ist deutlich - Einsicht sieht anders aus. Dieser Meinung ist auch Robert Marc Lehmann, der in einem neuen Video auf die Behauptungen des Prinzens eingeht. Zwar stimme es, dass auch in Deutschland einige Schildkröten nicht artgerecht gehalten werden, das ändere aber nichts daran, dass Prinz Marcus von Anhalt seine Schildkröte nicht artgerecht hält und zusätzlich noch misshandelt. "Das (…) Problem ist halt, dass sie dann, da nicht hingehört und dass sie ein exotisches Haustier auf Golfrasen ist (…) und wenn man die noch respektlos behandelt, würde ich jetzt nicht sagen, dass Kleopatra [Name der Schildkröte, Anm. d. Red.] ihr Leben to the fullest enjoyed", erklärt er in seinem Video.

Er kommt zu dem Schluss: "Am Ende ist es vermutlich das Beste, wenn man Prinz Marcus einfach wegignoriert aus der Welt." Leider werde er sich nicht mehr ändern, und zu versuchen, gegen seine Ignoranz, Aggression und Arroganz anzukämpfen, sei einfach nur eine Verschwendung von Zeit und Energie. Lehmann resümiert: "Ich glaub, hier ist Hopfen und Malz verloren. Und noch viel mehr. Hier wurde einiges verloren."