Toter und Verletzte durch Messerattacken - Polizei erschießt Angreifer in Sachsen-Anhalt

Ein 27-Jähriger hat in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt am Freitagabend einen Mann mit einem Messer getötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt. Der aus Afghanistan stammende Angreifer wurde nach Angaben der Polizei in Stendal erschossen. (Daniel Reinhardt)
Ein 27-Jähriger hat in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt am Freitagabend einen Mann mit einem Messer getötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt. Der aus Afghanistan stammende Angreifer wurde nach Angaben der Polizei in Stendal erschossen. (Daniel Reinhardt)

Ein 27-Jähriger hat in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt am Freitagabend einen Mann mit einem Messer getötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt. Der aus Afghanistan stammende Angreifer wurde nach Angaben der Polizei in Stendal während des folgenden Einsatzes von Beamten erschossen. Hinweise auf eine religiös oder extremistisch motivierte Tat gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.

Der Verdächtige griff zunächst in einem Mehrfamilienhaus einen anderen Afghanen "aus bislang unbekannten Gründen" mit einem "messerähnlichen Gegendstand" an, wie die Polizei mitteilte. Der 23-Jährige starb an seinen Verletzungen. Anschließend sei der Angreifer "ziellos" durch Wolmirstedt geirrt und habe gegen 21.00 Uhr das Grundstück eines Einfamilienhauses betreten. Dort habe er dann mehrere weitere Menschen angegriffen, hieß es.

"Dabei wurden eine 50-jährige Deutsche und ein 75-jähriger Deutscher schwer, ein 56-jähriger Deutscher leicht verletzt", erklärte die Polizei weiter. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge erfolgte der Angriff auf Grundstück während einer privaten Feier zur Fußball-Europameisterschaft. Um 21.00 Uhr war das Spiel der deutschen Nationalmannschaft angepfiffen worden.

Wie die Polizei weiter mitteilte, flüchtete der Mann und wurde kurze Zeit später von alarmierten Beamten angetroffen. Der Täter griff demnach die Einsatzkräfte an, "weshalb zwei Polizeibeamte von der Schusswaffe Gebrauch machten".

Hinweise auf eine religiöse oder anderslautende Motivation des Verdächtigen gebe es bislang nicht, hieß es. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten. Am Sonntagnachmittag wollten die Behörden bei einer Pressekonferenz in Magdeburg über den Stand der weiteren Ermittlungen in dem Fall berichten.

bro/pe