"Es trifft mich so in mein Inneres": Frank Elstner zeigt sich bei "Markus Lanz" erschüttert

TV-Moderator Frank Elstner äußerte sich bei "Markus Lanz" betroffen über die Uneinsichtigkeit der Coronamaßnahmen-Gegner. Im Gespräch über seine Parkinson-Erkrankung zeigte sich der 78-Jährige dagegen optimistisch.

Die Demonstrationen der Coronamaßnahmen-Gegner - ein Thema, das auch TV-Größen wie Frank Elstner beschäftigt: Der Moderator, der am Donnerstag in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" zu Gast war, verriet gegenüber Lanz, dass er das Geschehen jeden Tag beobachte. "Wir können uns ja heute nicht von Corona wegdrehen", so der 78-Jährige. "Was ich da sehe an Bildern und an Argumenten, es trifft mich so in mein Inneres, weil ich nicht verstehen kann, wie Menschen so uneinsichtig sind." Sie sagten Dinge, die so unverständlich seien, dass man nicht mehr wisse, was sie eigentlich wollen. "Die wollen nur Krawall machen und sich sozusagen als Krawallpartei etablieren. Davon haben wir alle nichts." Corona sei ein ernsthaftes Thema, so Elstner. "Hier wird ja auch nicht mehr wirklich argumentiert."

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Nicht nur über die aktuellen Krawalle sprach Elstner, sondern vor allem über seine Gesundheit: Im April 2019 machte Elstner seine Parkinson-Erkrankung öffentlich, bereits damals sprach er mit Markus Lanz in dessen Show über seinen Zustand, so auch in der aktuellen Talkrunde. "Mir geht es eigentlich ganz gut", antwortete Elstner auf Lanz' Nachfrage. "Es gibt so viele schwere Dinge in der Welt, die nicht funktionieren, da sieht man die eigenen Dinge in einem etwas kleineren Maße." Parkinson sei eine nicht heilbare, aber interessante Krankheit. "Da ich Journalist bin und viele Fragen stelle, habe ich mich umgehört bei allen möglichen Professoren, um einen Wissensstand zu bekommen, wo ich nicht nur drüber nachdenke, wie geht es mir, sondern wie geht es überhaupt dem Parkinson-Erkrankten."

"Jetzt gehe ich als Bettler durch die Lande"

In Deutschland gebe es 300.000 Menschen mit der Diagnose Parkinson. "Ich will mir das von meinem Charakter her nicht gefallen lassen, dass ich unheilbar krank bin", so der "Wetten, dass..?"-Erfinder. Er überlege, wie er Menschen motivieren könne, die Forschung zu unterstützen. Der wissenschaftliche Zugang fehle noch und dazu brauche man Geld. Er selbst sei Mitglied im Stiftungsrat der Parkinson Stiftung. "Jetzt gehe ich als Bettler durch die Lande und sage, Leute, unterstützt die Grundlagenforschung, dann kommen wir vielleicht weiter."

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Weiter fragte Lanz den Moderator, ob er auch Tiefpunkte hätte - er selbst habe den Eindruck, er würde eine solche Diagnose schlechter wegstecken. "Also da kann ich dich beruhigen, ich knabbere auch daran", antwortete Elstner. "Aber deswegen muss ich nicht in der Öffentlichkeit knabbern. In der Öffentlichkeit versuche ich Sympathie dafür zu bekommen, dass es Forscher gibt, die gerne weiterforschen möchten."

Es gebe viele Wissenschaftler, die von morgens bis abends forschen würden. "Ich bin ganz zuversichtlich, weil ich gesehen habe, was Forschung überhaupt bringen kann", so der 78-Jährige. "Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Wenn ich morgens aufstehe, dann sage ich nicht: 'Hoppla, gleich zitterst du wieder', sondern ich sage: 'Hoffentlich bekommen wir heute wieder ein bisschen Kohle zusammen für die Forschung.'" Gemeinsam mit dem Neurowissenschaftler Professor Thorsten Kienast, der ebenfalls zu Gast war, hat Elstner ein Buch geschrieben mit dem Titel "Mehr Power für den Kopf - Wie man innere Ruhe findet, Probleme löst und sich weniger Sorgen macht". Das Buch ist seit dem 31. August im Handel.

Im Video: Unglaublicher Moment: Parkinson-Patient hört während OP mit dem Zittern auf