US-Regierung genehmigt riesiges Ölbohrprojekt in der Arktis

US-Präsident Biden hat ein umstrittenes Ölbohrprojekt des Energiekonzerns Conoco Phillips in Alaska genehmigt, entgegen seiner Wahlversprechen. Auf staatlichem Gebiet sollen in den kommenden Jahrzehnten rund 600 Millionen Barrel Öl gefördert werden. Die Kosten für das Projekt mit dem Namen "Willow" werden auf rund acht Milliarden Dollar geschätzt.

Erdölbohrungen am Polarkreis

Das Bohrgebiet liegt in der Arktis, innerhalb des Polarkreises. Das Projekt wird von Umweltschützern und Gegnern des Projekts als "CO2-Bombe" bezeichnet, sie weisen auf Schäden für Umwelt und Klima hin, die bei der Erdölbohrung entstehen.

Tausende Arbeitsplätze und Milliarden an Steuereinnahmen

Befürworter des Milliardenprojekts sagen, dass es Investitionen und tausende Arbeitsplätzen schaffen wird. Dem Staat und der Region soll das Projekt Milliarden an Einnahmen durch Steuern und Lizenzgebühren bringen, weshalb es auch in der Region Unterstützung genießt.

Nach Angaben von Conoco Phillips wird das Projekt in der Bauphase 2500 und langfristig 300 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen rechnet mit einer Fördermenge von 180 000 Barrel Öl pro Tag.

Laut einem vom US-Innenministerium veröffentlichten Dokument wird das umstrittene Vorhaben in einer abgespeckten Version umgesetzt. Die Freigabe für das Projekt ist unter US-Präsident Donald Trump erteilt worden, bis ein Gericht die Pläne stoppte. Präsident Joe Biden hatte eigentlich im Wahlkampf versprochen, keine weiteren Bohrungen auf staatlichem Boden zuzulassen. Es wird auch nun wieder mit Klagen gerechnet.