"Verbock' es nicht!": Sohn von Jeff Bezos warnte Amazon-Gründer vor "Herr der Ringe"-Serie

Anlässlich der Weltpremiere der Amazon-Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" sprach Jeff Bezos über seine eigene Faszination für die Bücher von J.R.R. Tolkien und erklärte, dass sein Sohn ihm eine eindrückliche Warnung gab.

Jeff Bezos und seine Kinder sind große Tolkien-Fans, wie der Amazon-Gründer bei der Weltpremiere von
Jeff Bezos und seine Kinder sind große Tolkien-Fans, wie der Amazon-Gründer bei der Weltpremiere von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" verriet. (Bild: Gareth Cattermole/Getty Images)

Eine neue "Herr der Ringe"-Serie zu entwickeln, ist eine gewaltige Aufgabe - nicht nur aufgrund der Kosten: Allein für die Rechte zur Produktion und Ausstrahlung musste Amazon 250 Millionen Dollar zahlen, insgesamt soll jede Folge der achtteiligen ersten Staffel 60 Millionen Dollar gekostet haben.

Doch auch die Umsetzung stellte die Macher vor große Herausforderungen, schließlich zählen die Werke von J.R.R. Tolkien seit Jahrzehnten zu den populärsten Fantasyromanen der Welt. Zahlreiche Fans weltweit äußerten sich schon vor der Premiere der Serie kritisch, ob die neu entwickelten Charaktere und Geschichten im Sinne des Autors seien. Einer der Skeptiker der Serie war der Sohn von Jeff Bezos, wie der Amazon-Gründer bei der Weltpremiere der Serie in London erzählte.

Er selbst sei durch seinen Großvater auf Tolkien aufmerksam geworden: "Ich war sofort verliebt", sagte Bezos, "Ich war wahrscheinlich 13 oder 14 Jahre alt. Ich verliebte mich natürlich in die Abenteuer, in das detailreiche Universum, das Hoffnung und Optimismus ausstrahlte und in dem jeder seine Rolle zu spielen hat." Inzwischen sei die Begeisterung auch auf seine Kinder übergegangen, so der Amazon-Gründer weiter, einer seiner Söhne sei ein regelrechter "Tolkien-Gelehrter": "Als Amazon sich an dem Projekt beteiligte, kam mein Sohn auf mich zu, schaute mir in die Augen, sehr ernsthaft und sagte: 'Dad, bitte verbock' das nicht.'"

Jeff Bezos und seine Lebensgefährtin Lauren Sánchez bei der Weltpremiere von
Jeff Bezos und seine Lebensgefährtin Lauren Sánchez bei der Weltpremiere von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" in London. (Bild: Jeff Spicer/Jeff Spicer/Getty Images for Prime Video)

Jeff Bezos: Serienmacher haben meine Notizen ignoriert

Die Bitte habe sein Sohn zurecht geäußert, sagte Bezos: "Wir wissen, dass diese Welt vielen Menschen sehr viel bedeutet und wir wissen, dass es ein Privileg und eine große Verantwortung ist, darin zu arbeiten." In diesem Zusammenhang dankte der Amazon-Gründer auch Patrick McKay und John D. Payne, den beiden Showrunnern von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" - unter anderem auch dafür, dass sie seine Notizen ignoriert hätten. "Es ist der Traum eines jeden Serienmachers - wirklich jeden Serienmachers - vom Gründer und Vorstandsvorsitzenden Notizen und Anmerkungen zum ersten Script und ersten Szenen zu bekommen", witzelte Bezos.

Die junge Elbin Galadriel (Morfydd Clark) muss in der Serie
Die junge Elbin Galadriel (Morfydd Clark) muss in der Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" nicht nur gegen die Skepsis von Gil-galad (Benjamin Walker, links) und Elrond (Robert Aramayo) kämpfen. (Bild: Ben Rothstein/Prime Video/Amazon Studios)

Von der Qualität können sich Amazon-Prime-Kunden bald selbst überzeugen: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" umfasst acht Episoden. Nach der Veröffentlichung der ersten beiden Folgen am Freitag, 2. September, sollen die verbleibenden sechs Episoden einzeln im wöchentlichen Turnus folgen. Eine anschließende Staffel zwei wurde von Amazon bereits bestätigt. Insgesamt ist die Serie auf mindestens fünf Staffeln - plus eventuelle Spin-offs - angelegt.

Im Video: Finaler Trailer zur Serie: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht"