Verbraucherzentrale: Warum sich Ökostrom lohnt

Ökostrom stammt aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen. Ihn zu beziehen lohnt sich gleich mehrfach und er ist auch preislich immer konkurrenzfähiger. Die Verbraucherzentrale erklärt warum.

Windkraft- und Photovoltaikanlagen erzeugen umweltfreundlichen Ökostrom. (Bild: Getty Images)
Windkraft- und Photovoltaikanlagen erzeugen umweltfreundlichen Ökostrom. (Bild: Getty Images)

Wer seinen Strom-Vertrag bei einem Ökostrom-Anbieter abschließt, leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Denn für den ist es wichtig, dass wir die Wende von konventionell erzeugtem Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas hin zu umweltfreundlichen erneuerbaren Energien schaffen.

Interesse an Ökostrom steigt

Doch was versteht man eigentlich darunter? "Ökostrom ist erst mal Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen – zum Beispiel aus Wind- und Wasserkraftwerken oder Photovoltaikanlagen – gewonnen wird," erklärt Inse Ewen von der Verbraucherzentrale Bremen.

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Die Energieexpertin beobachtet ein gestiegenes Interesse an Ökostrom, aber weiß auch, dass viele Menschen offene Fragen dazu haben, wie etwa, woher der Strom kommt oder ob das dafür gezahlte Geld in nachhaltige Energiequellen investiert wird.

Ausbau erneuerbarer Energiequellen wird gefördert

Denn auch wer einen Vertrag für Ökostrom abgeschlossen hat, bekommt den gleichen Strom aus der Steckdose wie der Nachbar nebenan. Das liegt daran, dass ins Stromnetz Energie aus verschiedenen Quellen eingespeist wird. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen liegt im deutschen Strommix zurzeit bei knapp 50 Prozent. Auch wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland durch die EEG-Umlage vorangetrieben, welche von allen Stromkund*innen bezahlt wird, erklärt die Verbraucherzentrale.

Auf ihrer Facebook-Seite wirbt die Verbraucherzentrale Bremen für die Klimaschutzkampagne #senkmit:

Beim Anbieter genau hinschauen

Trotzdem lohne es sich, auf Ökostrom umzusteigen, denn Ökostromanbieter treiben den Ausbau erneuerbarer Energien voran. "Es wird zum Beispiel in neue Photovoltaikanlagen investiert, dadurch werden wir immer unabhängiger von fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle oder Öl," sagt Inse Ewen.

Wichtig sei aber, bei der Wahl eines entsprechenden Anbieters genau hinzuschauen. Orientieren können sich Verbraucher an Labeln, wie etwa das OK Power- oder das Grüner Strom- Label. "Das sind Label, die mit verschiedenen Kriterien hinterlegt sind und Energieanbieter unabhängig prüfen. Dann kann ich zumindest schon mal sicher sein, dass mein Ökostrom auch wirklich Ökostrom ist," erklärt die Energieexpertin.

Preisliche Unterschiede

Letztlich ist für viele Verbraucher*innen aber auch der Preis entscheidend. Doch Ökostrom muss nicht automatisch teurer sein, so die Verbraucherzentrale. In den vergangenen Jahren seien auch die "grünen" Tarife preislich immer konkurrenzfähiger geworden.

"Im Moment ist der Strommarkt komplett über den Haufen geworfen. Die Preisentwicklungen im letzten halben Jahr sind rasant," so Ewen. Doch man dürfe nicht vergessen, dass man mit Ökostrom etwas für den Klimaschutz tue und einen Beitrag zur Energiewende leistet. "Vor einem Wechsel lohnen sich sowohl Preisvergleiche als auch ein Blick auf die Zertifizierung der unterschiedlichen Anbieter."

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