Zwei verurteilte Mörder in den USA hingerichtet

In den USA sind zwei verurteilte Mörder hingerichtet worden, einer in Texas und einer in Oklahoma. Damit wurden in den USA seit Jahresbeginn neun Todesstrafen vollstreckt. (PAUL BUCK)
In den USA sind zwei verurteilte Mörder hingerichtet worden, einer in Texas und einer in Oklahoma. Damit wurden in den USA seit Jahresbeginn neun Todesstrafen vollstreckt. (PAUL BUCK)

In kurzem Abstand sind in den USA zwei verurteilte Mörder hingerichtet worden. Am Mittwochabend (Ortszeit) wurde im Bundesstaat Texas nach Angaben der Behörden der 41-Jährige Ramiro Gonzales per Giftspritze exekutiert. Am folgenden Vormittag wurde dann im Bundesstaat Oklahoma der 66-jährige Richard Norman Rojem Jr. ebenfalls per Giftspritze hingerichtet.

Damit wurden nun seit Jahresbeginn in den USA neun Todesstrafen vollstreckt, zwei davon in Texas und zwei in Oklahoma. Eine Hinrichtung im Bundesstaat Idaho war im Februar gestoppt worden, weil es dem medizinischen Team nicht gelungen war, den Zugang für die Giftspritze zu legen.

Rojem hatte fast 40 Jahre in der Todeszelle verbracht. Er war 1985 wegen Entführung, Vergewaltigung und Ermordung seiner siebenjährigen früheren Stieftochter verurteilt worden. Bis zuletzt hatte er seine Unschuld beteuert.

Die Giftspritze wurde Rojem am Donnerstag im Gefängnis der Stadt McAlester verabreicht. Um 10.16 Uhr Ortszeit wurde er für tot erklärt, wie die Strafvollzugsbehörde von Oklahoma mitteilte.

Rojems frühere Stieftochter war im Juli 1984 aus ihrer Wohnung entführt worden, während ihre Mutter bei der Arbeit war. Ihre mit Stichwunden übersäte Leiche wurde am folgenden Tag in einem Feld gefunden. Fingerabdrücke auf einem Bierbecher bei der Wohnung des Mädchens sowie die Verpackung eines Kondoms nahe der Leiche gehörten zu dem Beweismaterial, das zu der Verurteilung Rojems führte.

Der zweite Hingerichtete Ramiro Gonzales war 2006 wegen Vergewaltigung und Ermordung einer 18-Jährigen verurteilt worden. Die Giftspritze wurde ihm im Gefängnis im texanischen Huntsville gesetzt. Am Mittwoch um 18.50 Uhr Ortszeit wurde er für tot erklärt, wie die Behörden des US-Bundesstaates mitteilten.

Gonzales hatte die Freundin seines Drogendealers im Jahr 2001 entführt, vergewaltigt und anschließend erschossen. Vor seiner Hinrichtung richtete er sich an die Angehörigen des Opfers: "Es tut mir leid. Ich habe keine Worte für den Schmerz, den ich Ihnen angetan habe." Gonzales hatte die Tat gestanden, als er sich wegen eines weiteren Vergewaltigungsverfahrens in Haft befand.

Im vergangenen Jahr waren in den USA 24 Todesurteile vollstreckt worden. 23 der 50 US-Bundesstaaten haben die Todesstrafe abgeschafft. In sechs weiteren Staaten gelten Moratorien.

dja/se