Wer ist die Generation Alpha?

Unter Boomern und Millennials können sich viele etwas vorstellen. Doch wer ist eigentlich die Generation Alpha und was macht sie aus?

Die Generation Alpha wächst mit den neuen Technologien auf. (Symbolbild: Getty)
Die Generation Alpha wächst bereits vollständig mit den neuen Technologien auf. (Symbolbild: Getty)

Es wurde viel geschrieben über die Boomer und deren veraltete Weltanschauung. Die bis Mitte der Sechziger geborenen Babyboomer (und ihr Sonderexemplar "Alter weißer Mann") müssen für einiges, was in der Welt schief läuft, symbolisch den Kopf hinhalten. Beschweren tun sich darüber meist die nachfolgenden Millennials (Generation Y, Jahrgang 1980 - 1995) oder die Gen X (Jahrgang 1965 - 1979), die man in Deutschland gerne Schlüsselkinder nennt. Mit der Zwischengeneration Gen Z, die bis 2010 geborene Menschen umfasst, war das Alphabet dann aber durch. Also beginnt die Namensgebung schlicht von vorn und nun haben wir es mit der Generation Alpha zu tun.

Generation Alpha: Die digitale Kindheit

Im Jahr 2010 wurde nicht nur Instagram entwickelt, es gab auch das erste iPad von Apple. Die Kinder und Jugendlichen, die seit 2010 geboren wurden, vereint folglich besonders eines: Sie gehören der ersten Generation an, die eine Welt ohne Internet oder Handys nicht mehr kennt. Es ist die technikaffinste Generation aller Zeiten, zumindest war den Gebrauch digitaler Anwendungen und neuer Technologien angeht. Das macht sie als Konsument*innen und User*innen für die Wirtschaft höchstinteressant, es verändert aber natürlich auch ihren Blick auf die Welt.

Gute Lebensbedingungen - unsichere Zukunft

Denn auch, wenn die Sorgen um den Zustand der Welt groß sind und angesichts von Kriegen, Klimawandel und Pandemie nicht geringer werden, so ist doch statistisch klar: So gut wie jetzt ging es jungen Menschen in der Geschichte der Welt noch nie. Die Generation Alpha wird besser ausgebildet sein, als alle Generationen zuvor. Sie wird mit der meisten Technologie ausgestattet sein und aller Voraussicht auch die wohlhabendste Generation aller Zeiten.

Studie: Überbehütet und überfordert

Die Eltern der "Alpha-Kinder" sind zumeist selbst Millennials, die in der Zwischenzeit vor und nach der weltweiten Verbreitung des Internets aufwuchsen. Diese ersten "digital Natives" leiden oft unter dem Überangebot an Erziehungstipps. Der Druck der sozialen Medien, alles richtig machen zu wollen, sorgt auch bei jungen Eltern oft eher für Unsicherheit. Sie neigen dazu, ihren Kindern viel abzunehmen, was diese eigentlich selbst machen könnten.

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Die "Screenager" verbringen einen Großteil ihres Lebens online. (Symbolbild: Getty)

Wie wird die Welt der "Screenager" wohl aussehen?

Bis zum Jahr 2025 wird die Generation Alpha etwa zwei Milliarden Menschen groß sein, dann kommen die ältesten von ihnen ins Teenageralter. Für sie wurde bereits der Begriff "Screenager" geprägt, Jugendliche also, deren Leben sich in großen Teilen vor verschiedenen Bildschirmen abspielt. Das wird durchaus kritisch betrachtet. So zeichnet beispielsweise die "Generation Alpha Studie" des Instituts für Generationenforschung die heutigen Kinder als schneller überfordert, sprachlich im Rückstand und überbehütet. Zudem seien sie schneller sozial auffällig, als vorherige Generationen.

Die Generation Alpha wird sich nicht nur auf zunehmende globale Krisen und Konflikte, sondern auch auf immer rasantere technologischer Entwicklungen einstellen müssen. So ist spätestens seit der Aufruhr um Künstliche Intelligenz-Programme wie ChatGPT klar, dass KI die Arbeitswelt und auch Bereiche wie Medien, Bildung und Sozialleben weit mehr und weit früher prägen werden, als bisher angenommen. Durch die immer schnelleren technischen Fortschritte werden übrigens auch die Generationenspannen kürzer. Schon Babys, die ab 2025 geboren werden gehören dann der Generation Beta an.