Was wird der Wiesn-Hit 2016?

Am Samstag beginnt das Oktoberfest. Um Punkt zwölf Uhr wird der Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter, den Holzschlegel mit ein paar geübten Schwüngen gegen den Zapfhahn donnern und ausrufen: "O'zapft is". Anschließend läuft das Bier wieder literweise in die Krüge und der ganz normale Wiesn-Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Was aber für die gute Stimmung auch nicht fehlen darf, ist die Musik in den Festzelten. Doch was wird der Wiesn-Hit dieses Jahr?

Die Nachrichtenagentur spot on news hat bei den Dorfrockern nachgefragt. Die drei Brüder Markus, Tobias und Philipp Thomann wissen, wie man dem Publikum richtig einheizt. Seit über zehn Jahren begeistern die Unterfranken ihre Fans mit Partyrock. Mit ihrem aktuellen Album "Heimat.Land.Liebe." landeten sie auf Platz neun der Album-Charts.

Andreas Gabaliers "Hulapalu" hat gute Chancen

Sänger Tobias hat bereits einen klaren Favoriten für das Oktoberfest ausgemacht: "Ich denke, dass 'Hulapalu' in der Gunst der Wiesn-Besucher 2016 ganz weit oben sein dürfte. Der Song erfreut sich ja schon seit einigen Monaten großer Beliebtheit." Das sei auch wichtig, denn ein Hit werde nicht erst auf der Wiesn geboren, "sondern mausert sich so langsam in der Gunst der Leute, bis er auch auf der Wiesn gespielt und gesungen wird", so Tobias Thomann. Und was sagt Andreas Gabalier selbst? "Selbstverständlich würde ich mich riesig freuen, wenn 'Hulapalu' es zum diesjährigen Wiesn-Hit schaffen würde", teilte der Steirer spot on news mit.

Genauso einen Hit hat Lou Bega bereits im Jahr 1999 gelandet. Sein "Mambo No. 5" eroberte nicht nur für 28 Wochen die Nummer eins der Charts, sondern etablierte sich auch schnell auf der Wiesn und ist dort bis heute ein echter Stimmungsgarant. Lou Bega freut sich sehr über diesen Erfolg, ist der gebürtige Münchner doch selbst ein Fan der Wiesn. Der Sänger zu spot on news: "Das Oktoberfest ist eine der letzten Bastionen lokaler Traditionen. Bayrisches Bier, Dirndl und die Blaskapelle, die meist alpine Hits aller Dekaden zum Besten gibt. Ein Ort, an dem wir Münchner Gemeingut feiern dürfen und für einen Abend ein wirkliches Dorffeeling simulieren können."

Lou Bega nennt seine persönlichen Wiesn-Hits

Wenn Lou Bega darüber nachdenkt, welche Songs auf dem Oktoberfest nicht fehlen dürfen, dann hat er schnell einige Titel parat: "'Resi i hol di mit'm Traktor ab', 'Skandal im Speerbezirk' oder 'Fürstenfeld' sind die Lieder, die den Rahmen geben und zur bajuwarischen Gemütlichkeit beitragen." Aber auch internationale Hits dürfen für ihn nicht fehlen. "Que sera" oder "Country Roads" seien ein "Teil der kleinen internationalen Auswahl, die Jahr für Jahr gespielt wird und die auch ich gern mitsinge, wenn ich da bin", so Lou Bega.

Songs wie diese zählen zu den Evergreens auf dem Oktoberfest. Dass es neue Lieder nicht immer leicht haben, zeigte das vergangene Jahr, wo sich kein neuer Wiesn-Hit finden ließ. Doch dieses Jahr gibt es neben "Hulapalu" auch noch weitere potentielle Anwärter. So hat etwa das österreichische Duo Seiler und Speer mit "Ham kummst" gute Aussichten in den Zelten gespielt zu werden.

Vom Malle-Hit zum Wiesn-Hit?

Ebenfalls fand das "Teenage Dirtbag"-Cover "Gloana Bauer" von Riegler Hias feat. d'Hundskrippln auf vielen bayerischen Volksfesten großen Anklang bei den Besuchern. Vorstellbar wäre aber auch, dass "Die immer lacht" von Stereoact feat. Kerstin Ott oder Lorenz Büffels "Johnny Däpp" auf der Wiesn gut funktionieren. Immerhin zählten beide Songs diesen Sommer am Ballermann zu den größten Stimmungsmachern.

Foto(s): Carsten Klick / Electrola, Bernhard Kühmstedt, MOMENTS FOTOGRAPHY (Robin Boettcher)