Zahl der Firmenpleiten geht erstmals seit November wieder zurück

Erstmals seit November vergangenen Jahres ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im Mai wieder gesunken. Sie ging um sieben Prozent im Vergleich zum April zurück, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle mitteilte. (jody amiet)
Erstmals seit November vergangenen Jahres ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im Mai wieder gesunken. Sie ging um sieben Prozent im Vergleich zum April zurück, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle mitteilte. (jody amiet)

Erstmals seit November vergangenen Jahres ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im Mai wieder gesunken. Sie ging um sieben Prozent im Vergleich zum April zurück, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag mitteilte. "Der Abwärtstrend bei den Insolvenzzahlen wird sich auch im Juni fortsetzen", erwartet IWH-Forscher Steffen Müller. Allerdings würden die Insolvenzzahlen noch länger über dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie liegen.

Im Mai erklärten 1271 Firmen ihre Insolvenz, wie das IWH ermittelte. Das waren zwar weniger als im April, aber immer noch 40 Prozent mehr als im Mai 2023 und 31 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 vor der Corona-Pandemie. Gegen den Trend lief die Entwicklung in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe und Wohnungswesen: Hier gab es im Mai die höchsten Werte seit Beginn der IWH-Branchenauswertung im Januar 2020.

Das Institut ermittelt auch, wie viele Arbeitsplätze von Großinsolvenzen betroffen sind. In den größten zehn Prozent der Pleite-Unternehmen im Mai waren es knapp 12.000 Jobs. Das waren deutlich weniger als im April - der Monat war aber laut IWH stark von der erneuten und mittlerweile abgewendeten Großinsolvenz der Kaufhauskette Galeria gezeichnet.

Verglichen mit Mai 2023 lag die Zahl der von Großinsolvenzen betroffenen Beschäftigten mehr als doppelt so hoch, erklärte das IWH. Auch in einem durchschnittlichen Mai der Jahre 2016 bis 2019 waren mit etwa 6500 Jobs weniger Arbeitsplätze gefährdet als im Mai dieses Jahr.

ilo/hcy