Bei Lebertransplantation: Silikonmatte in Patient vergessen

Drei Wochen nachdem Michael O’Sullivan sich in einem Krankenhaus in Cambridge einer Lebertransplantation unterzogen hatte, klagte der Brite über starke Schmerzen. Bei einer Computertomographie bemerkten Ärzte etwas Ungewöhnliches in seinem Körper. Sie entschlossen sich zu einem neuen Eingriff – und förderten dabei eine Matte im A4-Format zutage.

Der Fremdkörper war bei der Transplantation vergessen worden, berichtet die britische Zeitung „Daily Mail“. Michael O’Sullivan hatte im Addenbrooke Hospital in Cambridge eine neue Leber erhalten. Die ovale Matte aus Silikon sollte während der Operation verhindern, dass der Darm des Patienten verletzt wird. Nach der OP hatten Ärzte das Instrument, das etwa A4-Format hatte, in den Patienten eingenäht.

Zum Prozedere einer Operation gehört eigentlich das Abzählen der Instrumente nach dem Eingriff. So sollen Vorfälle wie im Addenbrooke Hospital verhindert werden. Das Ganze sei also aus Nachlässigkeit passiert, sagte Anwalt Paul Sankey gegenüber der „Daily Mail“. Glücklicherweise käme so etwas nicht häufig vor. „Ich beschäftige mich Tag für Tag mit medizinischen Behandlungsfehlern. Meiner Erfahrung nach passieren so plumpe Fehler extrem selten.“ Allerdings sei das Krankenhaus schon früher wegen anderer ernster Vorfälle kritisiert worden, so die „Daily Mail“.

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Für O’Sullivan sei die Tortur „unglaublich aufreibend“ gewesen, sagte Sankey. Mittlerweile bekam der Brite eine Entschädigung in Höhe von 7.000 Pfund. „Wir bedauern den Vorfall und haben uns bei dem Patienten entschuldigt“, so ein Sprecher des Krankenhauses.


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