Familiengeheimnis gelüftet

Frau findet heraus, dass ihr Ehemann auch ihr Vater ist

Ein DNA-Test bestätigte, was Valerie Spruill sich in ihren schlimmsten Träumen nicht hätte vorstellen können: Die Witwe aus Ohio war über Jahrzehnte hinweg mit ihrem eigenen Vater verheiratet. Jetzt machte sie ihre Geschichte öffentlich, in der Hoffnung, ihre Geschwister zu finden.

Was Valerie Spruill in ihrem Leben durchgemacht hat, gibt Stoff für mehr als einen Psychothriller: Erst als ihr Ehemann Percy bereits tot war, erzählte ein Onkel der Rentnerin aus Doylestown im US-Bundesstaat Ohio, dass ihr langjähriger Lebensgefährte in Wirklichkeit auch ihr Vater war. Ein DNA-Test bestätigte das bislang unausgesprochene Geheimnis.

Die verworrene Familiengeschichte beginnt jedoch schon viel früher: Im Alter von neun Jahren erfuhr Valerie Spruill, dass die gute Bekannte, die ihre Familie ab und zu besuchen kam, ihre leibliche Mutter war. Bei dem Paar, das sie für ihre Eltern hielt, handelte es sich in Wirklichkeit um ihre Großeltern. Valerie Spruills Mutter Christine hatte ihre Tochter im Alter von 15 Jahren bekommen. Als Valerie drei Monate alt war, wurde sie in die Obhut ihrer Großeltern übergeben. Valerie Spruill bezeichnet ihre Mutter als „Night Lady“. Sie weiß von sechs Brüdern, die ebenfalls in Adoptivfamilien aufwuchsen. Vielleicht gibt es aber noch mehr Geschwister.

Von ihrem Vater erzählte Valerie in ihrer Jugend niemand. Als junge Frau lernte sie den wesentlich älteren Percy kennen und heiratetet ihn. Der Lastwagenfahrer und Parkplatzwächter wurde in Mississippi geboren und arbeitet später in Akron. Zusammen hatten sie drei Kinder und acht Enkel. 1998 starb Percy nach kurzer Krankheit.

Ein Onkel stellte gegenüber Valerie Spruill nach Percys Tod schließlich eine unglaubliche Behauptung auf: Demnach soll ihr verstorbener Ehemann gleichzeitig ihr leiblicher Vater gewesen sein, so der Onkel. Verständlicherweise wollte die Witwe die Geschichte nicht wahrhaben. Doch eine DNA-Probe, die von Percys Haaren aus einer alten Bürste entnommen wurde, bestätigte die schockierende Wahrheit.

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Bis heute ist sich die Rentnerin nicht sicher, ob ihr Mann wusste, dass er seine Tochter geheiratet hatte. Ein Therapeut hilft ihr seit der Erkenntnis, mit ihrer Wut und Verzweiflung zurecht zu kommen. Vor allem ihr Glaube hilft Valerie. „Ich bekomme großartige Unterstützung. Wer weiß, wenn ich meine Gefühle für mich behalten hätte, würde mich die Geschichte immer noch vollkommen fertig machen“, sagt sie dem „Acron Beacon Journal“. „Die Geschichte muss erzählt werden, denn Kinder müssen wissen, woher sie kommen, auch wenn es weh tut. Ich habe das selber durchgemacht.“ Im Hinblick auf ihre Geschwister sagt sie: „Mein größtes Ziel ist es, sie zu finden und sie wissen zu lassen, dass unsere Mutter uns geliebt hat, egal was sie getan hat.“


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