Fast erstickt: Autist rettet seinem Mitschüler das Leben

Beim Mittagessen in der Schulkantine bewahrte ein Schüler aus dem US-Staat Indiana einen Kameraden vor dem Erstickungstod. Als dieser sich verschluckte, wandte Mason Stokes voller Routine das Heimlich-Manöver an. Ohne diesen lebensrettenden Griff, den er bei den Pfadfindern gelernt hatte, wäre sein Schulkamerad erstickt. Dass der Junge einen kühlen Kopf behielt und damit ein Leben rettete, ist offenbar seinem besonderen Zustand zu verdanken: Mason ist Autist.

Mason Stokes ist 15 Jahre alt. Und er ist Autist. „Als Autist lebt er in einer Schwarz-Weiß-Welt“, erklärte sein Vater Karl Stokes gegenüber dem TV-Sender „WLFI“. „All die Grautöne dazwischen sieht er nicht wirklich.“ Auch könne sein Sohn die meisten Gesichtsausdrücke sowie den Großteil menschlicher Körpersprache nicht deuten. Doch kürzlich beim Mittagessen in der Schulkantine verstand Mason Stokes sehr genau, dass etwas mit seinem Freund nicht stimmte.

„Je mehr er hustete, desto sicherer war ich mir, dass es ihm nicht gut geht”, erzählt Mason. Und mit seiner Vermutung lag er absolut richtig: Sein Freund hatte sich an einem Stück Trockenfleisch verschluckt. Stokes reagierte blitzschnell. „Ich folgte meinem Instinkt und sprang auf, rannte zu ihm und wandte das Heimlich-Manöver an“, sagte er dem TV-Sender. Diese Technik hatte er bei den Pfadfindern erlernt. Durch eine Kompression des Bauchraumes wird dabei versucht, einen Fremdkörper durch den entstandenen Überdruck aus den Atemwegen zu befördern. Dem 15-Jährigen gelang dies auf Anhieb.

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Stokes hielt sich damit in vorbildlicher Weise an das Motto seiner Pfadfinder-Gruppe „Allzeit bereit!“. Dabei hat ihm sein Autismus möglicherweise sogar geholfen. „Mein spezielles Autismus-Merkmal ist, dass ich in Extremsituationen gelassen bleiben kann“, sagte er dem TV-Sender. So geriet der 15-Jährige nicht in Panik, sondern konnte seinem Mitschüler sofort zu Hilfe eilen – und ihm damit sogar das Leben retten.