Gefährlicher Schmuggelversuch: Baby im Handgepäck

Das Sicherheitspersonal eines Flughafens traute seinen Augen nicht: Beim Scannen des Passagier-Handgepäcks erblickte es in einer Tasche plötzlich die Umrisse eines Babys. Weil die Eltern des fünf Monate alten Jungen kein Visum für ihren Säugling hatten, versuchten sie ihn kurzerhand im Handgepäck in die Vereinigten Arabischen Emirate zu schmuggeln.



Ein ägyptisches Ehepaar, das in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebte, war zur Geburt ihres Kindes in ihre Heimat gereist. Als das Baby fünf Monate alt war, wollte die kleine Familie wieder in die VAE zurückkehren. Problem: Da das Kind über kein Visum verfügte, verweigerte man ihnen am Flughafen von Schardscha, einem der sieben Emirate, die Einreise. Die Eltern hätten dort zwei Tage lang auf die Fertigstellung der Papiere warten müssen. Weil er dazu nicht bereit war, überzeugte der ungeduldige Vater seine Ehefrau, das Baby im Handgepäck zu verstecken – in der Hoffnung, das Sicherheitspersonal würde es bei der Gepäckkontrolle übersehen.



Doch der gefährliche Plan ging daneben: Beim Gepäckscan erkannten die Sicherheitsbeauftragten sofort die Umrisse des fünf Monate alten Kindes. Die Polizei zeigte sich fassungslos über den Schmuggelversuch des ägyptischen Ehepaares. „Wir waren sehr überrascht“, so der Polizist Abdel Rahman Shama gegenüber dem Nachrichtensender „CNN“. „Selbst wenn man wirklich verzweifelt ist: Wie kann man ein Baby in eine Tasche stecken?“ Das Baby hätte bei dem Schmuggelversuch in der verschlossenen Tasche ersticken können, ganz abgesehen von den Röntgenstrahlen des Scanners, denen es ausgesetzt war. Gegen die Eltern sei „Anklage erhoben worden“, teilte ein anderer Polizist der Zeitung „Gulf News“ mit. „Sie haben das Leben ihres Kindes aufs Spiel gesetzt.“

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Nach Informationen der zuständigen Polizeibeamten geht es dem Baby soweit gut. Wie es den Eltern gelang, ihr Kind ohne Pass ins Flugzeug von Ägpyten nach Schardscha zu schmuggeln, ist noch unklar.