Kabeldiebstahl im Krankenhaus: 81 Operationen gecancelt

Der Diebstahl eines Kupferkabels in einem Krankenhaus im Süden von Wales hatte gefährliche Konsequenzen: Ganze 81 Operationen mussten gecancelt werden, darunter zwei dringende Brustkrebs-OPs. Der Handel mit gestohlenem Metall beschäftigt die Polizei landesweit.

In einer Klinik im walisischen Verwaltungsbezirk Vale of Glamorgan sind am vergangenen Dienstag 100 Meter Kupferkabel aus einem Stromgenerator gestohlen worden. Als der Diebstahl am Mittwochmorgen bemerkt wurde, mussten 81 Operationen, die für den Tag angesetzt waren, gestrichen werden. Besonders dramatisch war dies für zwei Brustkrebs-Patientinnen, die im Llandough Hospital in der Nähe von Cardiff so schnell wie möglich operiert werden sollten.

„Mitarbeiter der staatlichen Gesundheitsbehörde arbeiten unermüdlich daran, für die verletzlichsten Mitglieder unserer Gemeinden zu sorgen, und es ist deprimierend festzustellen, dass für diese Diebe der finanzielle Wert von Kupfer wichtiger ist“, sagte Jan Williams, Leiter der Gesundheitsbehörde „University Health Board“, gegenüber dem Nachrichtensender „BBC News Wales“.

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Der Diebstahl wurde der Polizei von South Wales gemeldet. Dort ist das Problem schon länger bekannt: In letzter Zeit gehen immer häufiger Meldungen von landesweiten Metalldiebstählen ein. „Sie nehmen alles mit – Torpfosten, Kanaldeckel. Metall ist ziemlich wertvoll, aber wegen der Schäden, die sie anrichten, kostet es uns noch mehr, es zu ersetzen“, sagte Nigel Wheeler, ein Mitarbeiter der Polizeibehörde, gegenüber dem Sender.

Die British Transport Police, die für Sicherheit im Schienenverkehr zuständig ist, will nun mit Hilfe anderer Behörden in ganz Wales kriminelle Metall-Händler überführen.