Krankenhausdrama: Hirntotes 13-jähriges Mädchen soll mit Hilfe von Spenden verlegt werden

Jahi, 13, ist hirntot. Ihre Familie kämpft gegen die Ärzte, die die lebenserhaltenden Maßnahmen abschalten wollen. (Screenshot: ABC News)

Eine gewöhnliche Mandel-Operation endete mit einer Katastrophe: Die 13-jährige Jahi McMath wachte nicht mehr auf und wurde für hirntot erklärt. Nun will das Krankenhaus die lebenserhaltenden Maßnahmen gegen den Willen von Jahis Familie einstellen.

Die Geschichte von Jahi McMath bewegt die USA. Vor Gericht streiten das Kinderkrankenhaus der kalifornischen Stadt Oakland und die Familie der 13-Jährigen. Das Mädchen wurde nach einer Mandel-Operation am 12. Dezember für hirntot erklärt. Seither wird sie künstlich am Leben erhalten. Das Krankenhaus will sie jedoch sterben lassen. Jahi sei „juristisch tot“, argumentieren die Ärzte. Jahi sei lebendig und würde um ihr Leben kämpfen, glaubt die Mutter des Mädchens, Latasha Winkfield. Das berichtet der Fernsehsender ABC News.

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Nur eine Stunde, bevor eine erste gerichtlich angeordnete Verlängerung der lebenserhaltenen Maßnahmen abgelaufen wäre, verlängerten die Richter die Frist am Montag erneut. Nun bleibt bis zum 7. Januar Zeit, um eine Einrichtung zu finden, die Jahi aufnimmt und behandelt. Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, sucht ihre Familie ein geeignetes Krankenhaus in New York und Arizona. Für den Transport müssten die Ärzte einen Luftröhrenschnitt machen und dem Mädchen eine Magensonde zur Ernährung einsetzen.

Um einen Transport überhaupt finanzieren und um für weitere Kosten aufkommen zu können, hat Jahis Mutter im Internet einen Spendenaufruf gestartet. Mehr als 42.000 Dollar sind mittlerweile zusammengekommen. „Wir sind einfach dankbar“, sagte Jahis Onkel Omari Sealy zu ABC News. „Wir danken Gott und jedem da draußen, der für uns betet. Betet weiter, es funktioniert.“

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Daran glaubt das Kinderkrankenhaus Oakland nicht. „Operative Eingriffe am Körper eines verstorbenen Menschen sind keine zweckmäßige medizinische Vorgehensweise“, teilte das Krankenhaus auf seiner Website mit. Vor Gericht erklärte ein Anwalt des Spitals, dass ihm keine Einrichtung bekannt sei, die Jahi aufnehmen wolle. Wer dies dennoch vorhabe, würde einen Leichnam aufnehmen und bräuchte dazu die Genehmigung eines Rechtsmediziners. Jahis Familie wolle man bei der Trauer über den Verlust ihrer Tochter unterstützen. Doch die Eltern wollen sich nicht mit der bürokratischen Abwicklung abfinden und setzen all ihre Hoffnung in ein Wunder, das ihre Tochter zurück bringt.