Migranten aus Drittstaaten integrieren sich schneller in Arbeitsmarkt

Studie: Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern mit hohem Bildungsniveau

Neuzuwanderer aus Nicht-EU-Staaten integrieren sich zunehmend schnell in den deutschen Arbeitsmarkt: Jeder dritte Migrant, der 2010 und 2011 aus einem Drittland nach Deutschland kam, hatte spätestens zwölf Monate nach seiner Einreise eine Erwerbstätigkeit angenommen, wie eine am Freitag veröffentlichte Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Statistischen Bundesamts ergab. Noch Mitte der 1990er Jahre galt dies nur für jeden sechsten Migranten aus einen Nicht-EU-Staat.

Die Studie erfasst Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Als Grund für die gestiegene Erwerbsbeteiligung bei Zuwanderern sehen die Forscher vor allem die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. "Die stärkere Orientierung an arbeitsmarktbezogener Zuwanderung und die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Hochqualifizierte haben zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsmarktintegration geführt", erklärte Andreas Ette vom BiB.

Allerdings profitieren nicht alle Migranten gleichermaßen von dieser Entwicklung. Während bei den neuzugewanderten Männern die Erwerbstätigenquote zuletzt auf 53,2 Prozent kletterte, lag sie bei Frauen trotz vergleichbarer formaler Qualifikationen nur bei etwa 20 Prozent.

Die Untersuchung zeigt zudem einen starken Anstieg des Bildungsniveaus von Neuzuwanderern. Demnach verfügen unterdessen 41 Prozent der Migranten aus Nicht-EU-Ländern über einen Hochschulabschluss oder vergleichbare Qualifikationen. Damit sind diese Migranten im Durchschnitt höher qualifiziert als die deutsche Bevölkerung.